Nordkirche unterzeichnet ökumenische Petition für mehr Maßnahmen gegen Klimakrise
20. Oktober 2023
Die Bischöfinnen, der Bischof und die Synodenpräses unserer Kirche haben eine ökumenische Petition unterzeichnet, die von der Bundesregierung effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise fordert. Mehr als 290 Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kirche haben sich dieser bereits angeschlossen.
"Für eine menschenfreundliche und lebensfreundlichere Klimapolitik": Hier unterzeichnen
Gestartet wurde die Petition auf der Plattform change.org von Ruben Zimmermann, Professor für Neues Testament der Universität in Mainz. Zu den Initiator:innen zählen unter anderem rund 20 leitende Geistliche aus evangelischen, römisch-katholischen, alt-katholischen, methodistischen und orthodoxen Kirchen und ihren Sozial- und Hilfswerken sowie Professor:innen der Theologie.
Forderung: Strategie, Bildung, Mut
In der Petition werden die gewählten Parlamentarier:innen aufgefordert, eine parteiübergreifende Gesamtstrategie zu entwickeln, mit der die uns alle bedrohende Krise effektiv und sozialgerecht bewältigt werden kann.
Ebenfalls nötig sei eine umfassende Bildungsinitiative für alle Altersgruppen und Milieus der Bevölkerung, die den unstrittigen wissenschaftlichen Befund des IPCC ehrlich kommuniziert und somit Mehrheiten für die erforderlichen Maßnahmen gewinnt.
Die gesetzgebenden Organe des Bundes müssten dafür das Klimaschutzgesetz nicht entschärfen, sondern konsequent umsetzen und Schritt für Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität nachjustieren.
Wir ermutigen die Bundesregierung, ein effektives Klimaschutzprogramm mit ausreichenden Sofortmaßnahmen zur Einhaltung der Klimaschutzziele zu beschließen, um damit einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt eines schöpfungsfreundlichen Lebens auf dieser Erde zu leisten, in dem die Würde der Menschen geachtet und die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt.
Verpflichtung zu eigenen Schritten
In der Petition betonen die Unterzeichnenden, dass notwendige Schritte auch in den eigenen Institutionen gegangen werden müssen. Viele Universitäten, Landeskirchen, Bistümer und Institutionen im kirchlichen Feld hätten bereits große Anstrengungen unternommen und eigene Klimaschutzregularien verabschiedet, obgleich auch hier noch viel zu tun bleibt.
Weiter heißt es: "Deutschland hat eine große, historisch gewachsene Verantwortung und ist eines der einflussreichsten Länder der Erde, das in Produktion und Konsum einen hohen Anteil an der Emission von CO2 verursacht."
Diese Verantwortung muss in einer parlamentarischen Demokratie von den gesetzgebenden Organen und der Regierung getragen und durch effektive Maßnahmen umgesetzt werden.