Klimagerechtigkeit

Nordkirche unterzeichnet ökumenische Petition für mehr Maßnahmen gegen Klimakrise

Die Bekämpfung der Klimakrise hat noch nicht die Dringlichkeit, die nötig wäre. Wissenschaftler:innen haben schon lange konkrete und realisierbare Maßnahmen erarbeitet, allen voran die Energiewende.
© fotolia.de/paulaphoto

20. Oktober 2023 von Claudia Ebeling

Die Bischöfinnen, der Bischof und die Synodenpräses unserer Kirche haben eine ökumenische Petition unterzeichnet, die von der Bundesregierung effektivere Maßnahmen gegen die Klimakrise fordert. Mehr als 290 Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kirche haben sich dieser bereits angeschlossen.

"Für eine menschenfreundliche und lebensfreundlichere Klimapolitik": Hier unterzeichnen

Gestartet wurde die Petition auf der Plattform change.org von Ruben Zimmermann, Professor für Neues Testament der Universität in Mainz. Zu den Initiator:innen zählen unter anderem rund 20 leitende Geistliche aus evangelischen, römisch-katholischen, alt-katholischen, methodistischen und orthodoxen Kirchen und ihren Sozial- und Hilfswerken sowie Professor:innen der Theologie.

Wer hat aus dem Gebiet der Nordkirche bislang unterzeichnet:

  • Jan Christensen, Pastor für Umweltfragen der Nordkirche
  • Lea Dohrmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Neues Testament, Universität Hamburg
  • Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD
  • Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode der Nordkirche
  • Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern
  • Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Nordkirche und Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der EKD
  • Prof. Dr. Martina Kumlehn, Professorin für Religionspädagogik, Universität Rostock
  • Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein
  • Prof. Dr. Silke Petersen, Apl. Professorin für Neues Testament, Universität Hamburg
  • Prof. Dr. Uta Pohl-Patalong, Professorin für Praktische Theologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Prof. Dr. Enno Edzard Popkes, Professor für Geschichte und Archäologie des frühen Christentums und seiner Umwelt, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Mitglied der Landessynode und der Theologischen Kammer
  • Prof. Dr. Eckart Reinmuth, Professor i. R. für Neues Testament, Universität Rostock
  • Prof. Dr. Eckart David Schmidt, Professor für Neues Testament, Universität Hamburg
  • Prof. Dr. Nadine Ueberschaer, Jun.-Professorin für Neues Testament, Universität Greifswald
  • PhD Kinga Zeller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Systematische Theologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Forderung: Strategie, Bildung, Mut

In der Petition werden die gewählten Parlamentarier:innen aufgefordert, eine parteiübergreifende Gesamtstrategie zu entwickeln, mit der die uns alle bedrohende Krise effektiv und sozialgerecht bewältigt werden kann.

Ebenfalls nötig sei eine umfassende Bildungsinitiative für alle Altersgruppen und Milieus der Bevölkerung, die den unstrittigen wissenschaftlichen Befund des IPCC ehrlich kommuniziert und somit Mehrheiten für die erforderlichen Maßnahmen gewinnt.

Die gesetzgebenden Organe des Bundes müssten dafür das Klimaschutzgesetz nicht entschärfen, sondern konsequent umsetzen und Schritt für Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität nachjustieren.

Wir ermutigen die Bundesregierung, ein effektives Klimaschutzprogramm mit ausreichenden Sofortmaßnahmen zur Einhaltung der Klimaschutzziele zu beschließen, um damit einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt eines schöpfungsfreundlichen Lebens auf dieser Erde zu leisten, in dem die Würde der Menschen geachtet und die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt.

Verpflichtung zu eigenen Schritten

In der Petition betonen die Unterzeichnenden, dass notwendige Schritte auch in den eigenen Institutionen gegangen werden müssen. Viele Universitäten, Landeskirchen, Bistümer und Institutionen im kirchlichen Feld hätten bereits große Anstrengungen unternommen und eigene Klimaschutzregularien verabschiedet, obgleich auch hier noch viel zu tun bleibt. 

Klima-Andacht von Churches for Future vor der Hauptkirche St. Katharinen vor dem Start der Klima-Demo im September 2021
Einstimmen auf die Klima-Demo: Das ökumenische Bündnis "Churches for Future"-Hamburg lädt im Vorfeld zu Klima-Andachten ein. Hier vor der Hauptkirche St. Katharinen im September 2021.© Claudia Ebeling, Kommunikationswerk

Weiter heißt es: "Deutschland hat eine große, historisch gewachsene Verantwortung und ist eines der einflussreichsten Länder der Erde, das in Produktion und Konsum einen hohen Anteil an der Emission von CO2 verursacht."

Diese Verantwortung muss in einer parlamentarischen Demokratie von den gesetzgebenden Organen und der Regierung getragen und durch effektive Maßnahmen umgesetzt werden.

Hintergrund: Klimaschutz in unserer Kirche

Website des Umwelt- und Klimaschutzbüros mit Kontakten: www.kirchefuerklima.de

Aktuell: Broschüre und Tipps zum Energiesparen in Kirchen

Dossier: Klimaschutz und Klimagerechtigkeit

Weitere Informationen: Gesetze, Vorschriften und Verordnungen für mehr Klimaschutz

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