Jubiläum: Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder feiert 25 Jahre
30. August 2021
Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens haben die evangelischen Gemeindepfadfinder am Wochenende mit einem Jubiläumslager auf dem Jugendzeltplatz am Ansveruskreuz in Einhaus bei Ratzeburg (Schleswig-Holstein) gefeiert. Rund 600 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus der Nordkirche sind trotz Regen gekommen. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hielt die Predigt im Jubiläumsgottesdienst.
"Es war das erste größere Ereignis seit eineinhalb Jahren und hat mich total berührt", sagt Jan Philipp Strelow, Beauftragter für Pfadfinderarbeit, am Montag. Viel Dankbarkeit und Unbeschwertheit sei am vergangenen Wochenende bei den Menschen im Zeltlager zu spüren gewesen.
Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mussten bei Anreise einen negativen Coronatest vorlegen. Die Veranstaltung habe trotz Regen überwiegend unter freiem Himmel stattgefunden, berichtet Pastor Strelow: "Pfadfinder kennen ja kein schlechtes Wetter".

Ernst machen mit praktischer Nächstenliebe
Im Zentrum des Wochenendes stand der Festgottesdienst mit der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. Wie das gesamte Lager stand auch der Gottesdienst unter dem Motto "Gott vertrauen". Sie sei stolz auf die insgesamt ungefähr 6700 Kinder und Jugendliche im Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) im typischen Grünhemd, sagte Fehrs in ihrer Predigt: "6700 kleine und junge Menschen, die es ernst meinen mit Gott im Leben, die glaubwürdig leben wollen. 6700 die ihre Mitmenschen im Blick haben in der Nähe und der Ferne, die ernst machen mit praktischer Nächstenliebe."
Auch um die Bedeutung der Lutherrose als gemeinsames Abzeichen aller Pfadfinder im REGP ging es im Gottesdienst: "Der goldene Ring ganz außen, das schwarze Kreuz ganz innen, als Zentrum von allem. Das sagt ja auch: Bei allem Abenteuer und allem Erlebnis ist es gut, wenn man sich immer wieder mal nach innen konzentriert. Wenn man in sich spürt: Was ist mir eigentlich wichtig? Woran hängt mein Herz?", so die Bischöfin weiter.

Christliche Gemeinschaft wird erlebbar
"Was wir tun ist ja zutiefst geistlich. Christliche Gemeinschaft wird erlebbar, ohne dass man darüber groß reden muss", sagt Pastor Strelow. Überhaupt gehe es bei den Pfadfindern in erster Linie um das Erleben von Gemeinschaft, um echte Begegnungen und Zusammengehörigkeitsgefühl. "Wir sind ja sehr analog unterwegs, damit schaffen wir auch eine Gegenwelt zum Digitalen - im positiven Sinn. Bei uns können Kinder und Jugendliche ganz reale Erlebnisse haben", so der 46-Jährige, der selbst seit 36 Jahren aktiv bei den Pfadfindern ist.
Die Pfadfindergruppen treffen sich vielerorts draußen, ein Vorteil auch in Zeiten von Corona, denn so konnten die Treffen in den Gemeinden schon relativ frühzeitig nach dem ersten Lockdown wieder stattfinden. "Die Pfadfinder haben in den vergangenen 18 Monaten viele kreative Ideen entwickelt, um in Kontakt zu bleiben. Wir sehen einen großen Zuspruch für unsere Arbeit und eine zusätzliche Nachfrage unserer Angebote", berichtet Strelow.
