Judika - Sonntag der Vielfalt und Gerechtigkeit
16. März 2018
Am 18. März ist Sonntag Judika - nordkirchenweit ein Tag der Gottesdienste und Aktionen rund um das Thema Vielfalt und Gerechtigkeit.
„Verschaff mir Recht, Gott, und führe meinen Rechtsstreit gegen ein treuloses Volk! Rette mich vor den bösen und tückischen Menschen!“ (Psalm 43,1) – so lautet der Eingangsvers der Liturgie, der dem Sonntag Judika (lat. iudica – „richte“) seinem Namen gab. Denn dieser fünfte Sonntag in der Passionszeit steht im Zeichen des Rechts und der Gerechtigkeit.
Vertrauen in Gerechtigkeit
Die Texte zu Sonntag Judika zeigen einen harten, scheinbar strafenden Gott, der den Gehorsam auf die Probe stellt, einen Gott, der Jesus abverlangt in den Tod zu gehen. Doch dabei scheint immer wieder die andere Seite durch: Gott will dem Menschen dienen und ihm zum Leben verhelfen – was zählt ist das Vertrauen in diese Gerechtigkeit.
Landesbischof Ulrich: "Vielfalt im Glauben trennt nicht"
Drängend ist der Ruf nach Gerechtigkeit und Frieden auch gerade in diesen Zeiten, in denen Menschen vor Kriegen aus ihrer Heimat fliehen – und bei uns eine neue Bleibe suchen. Gerade das Evangelium biete Bilder gelebter Einheit in dieser Vielfalt: „Vielfalt im Glauben trennt nicht“, schreibt Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich in seinem Vorwort zum Judika-Materialheft „Auf dem Weg – Gerechtigkeit und Vielfalt“. „Sie verbindet und zeigt uns neue Möglichkeiten.“
Praxisbeispiele und interkulturelle Begegnungen im Materialheft
Dieses Materialheft, das vom Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) in Zusammenarbeit mit einer Reihe an Pastoren und Referenten erstellt wurde, gibt Anregungen und Ideen für den Umgang mit dieser Vielfalt in Gemeinden und Kirche. Es zeigt Praxisbeispiele, gibt Hinweise auf Literatur, Filme, Ausstellungen sowie weitere Anlaufstellen – und erzählt Geschichten von interkulturellen Begegnungen, die wir im Folgenden einmal in der Woche hier unter dem Hashtag #Judika vorstellen werden. In Ihnen wird diskutiert, was Gerechtigkeit bedeuten kann – etwa Teilhabe, ein erfülltes Leben oder „ein gedeckte Tisch, an dem alle fröhlich sitzen und satt werden“?