Fasten - Zeit der Reinigung und Umkehr
Unsere Fastenzeit vor Ostern dauert 40 Tage
Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist Fastenzeit. Die Praxis des Fastens gibt es in nahezu allen Kulturen und Religionen. Viele Menschen sehnen sich nach einer Zeit der Beschränkung und verzichten auf Nahrung, Tabak oder Alkohol.
Es ist auch eine Zeit der Reinigung und der Umkehr. Während dieser Zeit können wir uns öffnen für neue Gewohnheiten und Impulse.
Was steht in der Bibel?
In der Bibel fasten Menschen zum einen als Ausdruck von Trauer und Sühne, zum anderen zur Vorbereitung auf eine Begegnung mit Gott. Schon vor vielen Jahrhunderten wollten Christ:innen in der Fastenzeit aufmerksamer werden, sich auf sich selbst und Gott besinnen.
Auch die Adventszeit ist in vielen christlichen Kirchen eine wichtige Fastenzeit, zum Beispiel bei den orthodoxen Kirchen. Denn auch an Weihnachten begegnet den Menschen Gott - in der Gestalt seines Sohnes Jesus.
Warum fasten Menschen heute?
Heute geht es vielen nicht nur darum, auf Essen oder Genussmittel wie Kaffee oder Alkohol zu verzichten. Umkehr und Raum schaffen für Neues: Danach sehnen sich viele Menschen.
In Klöstern ist die Praxis des Fastens seit ihrer Entstehung Teil des Lebens. Mönche und Nonnen sehen darin eine körperliche Vorbereitung auf die Begegnung mit Gott. Das Fasten sollte dabei die Wachsamkeit und Konzentration stärken.
Zum Lesen: Bibeltexte zum Fasten
Viele Passagen im Alten Testament beschreiben, wie und warum Menschen fasten:
- König David nach dem Verlust seines Heerführers Ahab
- Das ganze Volk Israel nach dem Verlust von König Saul
- Mose bevor er von Gott die Zehn Gebote empfing
- Elija bevor Gott ihm erschien
Die bekannteste Figur aus dem Neuen Testament, die gefastet hat, ist Jesus. Immer wieder zog er sich zurück, um zu beten.
- Jesus als er in der Wüste auf die Probe gestellt wurde
- Die ersten Christen vor der Aussendung von Missionaren und vor der Einsetzung von Ältesten
Mehr erfahren auf der Website der Evangelischen Kirche in Deutschland...
Ostern - feiern Sie mit uns das Fest der Hoffnung
In der Nacht zum Ostersonntag endet die Fastenzeit. Denn Jesus ist auferstanden und das Leben hat über den Tod gesiegt. Ostersonntag ist ein Fest der Freude und der Hoffnung. Mit diesem Gefühl können wir die Fastenzeit beenden.
In Ihrer Kirche können Sie dieses Fest der Auferstehung feiern: Mit Konzerten, Oster-Gottesdiensten, Angeboten für die ganze Familie.
Lassen Sie sich hier auf unserer Themenseite zu Ostern inspirieren. Erfahren Sie, was das Fest für uns als Christinnen und Christen bedeutet, welche Rituale es gibt und wo Sie mit uns feiern können.
Fasten - zum Beispiel im Kloster oder in evangelischen Herbergen
Auf dem Gebiet der Nordkirche laden Klöster und christliche Herbergen regelmäßig zu Auszeiten mit Fasten ein. Hier können Sie auch einfach nur eine stille Zeit genießen, zur Ruhe kommen und an Gottesdiensten, Andachten oder geistlichen Übungen teilnehmen.
Lesen Sie mehr auf unserer Themenseite zu Klöstern im Norden...
Das Christian Jensen Kolleg in Breklum hat einen Campus für Jugendspiritualität. Die Reihe "Breklumer Gezeiten" bietet Auszeiten mit Übungen an.