Mission - mehr als nur ein Auftrag
„Mission” kann heute vieles heißen. Die Gewinnziele, die ein Unternehmen erreichen möchte; der Auftrag, den ein Agent erledigen muss; die eigene Bestimmung.
Doch sie ist viel mehr als das.
Mission in der Kirche
Mission bedeutet, dass Menschen von ihren Erlebnissen mit Gott erzählen.
Denn das Wort kommt aus dem Lateinischen; „missio” bedeutet Sendung, Auftrag. Dieser Auftrag besteht darin, bekannt zu machen, was wichtig und der eigenen Überzeugung nach auch für andere Menschen gut ist. Der zu entdeckenden Wahrheit näher zu kommen.
„Mission heißt zu zeigen, was man liebt”, schreibt der Theologe Fulbert Steffensky.
Die erste Mission hat Gott selbst
Gott sendet sein Wort, in Jesus Christus sandte er sich selbst. Um Menschen mit Hoffnung und mit Glauben zu erfüllen. Und dieses Weitersenden gelingt dort, wo diese Botschaft so gelebt wird, dass sie nach außen ausstrahlt.
Wo Menschen finden, wonach sie in ihrem Inneren auf der Suche sind, wo sie Vertrauen fassen.
Viele Möglichkeiten
Was so einfach klingt, ist in Wirklichkeit überlagert von schillernden Möglichkeiten.
Sobald von Mission die Rede ist, tauchen viele Fragen auf: Geht es „nur” darum das Evangelium weiterzugeben? Oder darum, das eigene kirchliche Profil zu schärfen? Mitglieder zu werben? Oder sich für Menschen in Not einzusetzen?
Mission hat viele Dimensionen.
Mission stellt Fragen
„Sobald man von Mission spricht, tauchen viele Fragen auf: Geht es darum, dass Menschen Mitglieder der Nordkirche werden, oder geht es darum, das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben?
Geht es darum, das besondere christlich-kirchliche Profil der Nordkirche zu schärfen, oder darum, deutlich zu machen, dass Gott alle Menschen liebt, egal welche Religion sie haben?
Hat das Erzählen von Gott das Ziel, dass Menschen sich zur Taufe entschließen, oder geht es dabei um eine innere Motivation, sich für Menschen in Not einzusetzen, für Gerechtigkeit zu streiten und diakonische Hilfsangebote zu schaffen?
Was ist überzeugender?
Mission durch Erzählen oder Mission durch Taten? Kann das Thema „Mission“ losgelöst vom Thema „Interkulturelle Öffnung der Kirche“ behandelt werden?
Oder ist unsere Mission als Kirche eben nicht die Weitergabe bestimmter kultureller Formen und Prägungen, sondern die Weitergabe des Evangeliums von Jesus Christus, das in verschiedenen kulturellen Formen und Ausprägungen Gestalt gewinnen kann?
Mission hat viele Seiten
Die meisten dieser Fragestellungen markieren gar keine Gegensätze, sondern benennen mehrere Seiten der einen „Sache“ Mission!
Was Mission in der Kirche und für die Kirche bedeutet, bedeuten kann und bedeuten soll, dazu gibt es ein schillerndes Panorama von Ansichten, Antworten, Antithesen und Auffassungen.
Sie alle „unter einen Hut“ zu bringen, wird nicht gelingen und muss auch nicht gelingen.
Aber es ist notwendig und sinnvoll und vor allem an der Zeit, sich darüber zu verständigen, worum es „hier und jetzt“ bei einer „missionarischen Grundorientierung“ in den Gemeinden, den Diensten und Werken und den Einrichtungen der Nordkirche insgesamt gehen soll.”
Zitiert: Landesbischof Gerhard Ulrich
Das „Workbook Mission” der Nordkirche
Was Mission in der Kirche und für die Kirche bedeutet und bedeuten kann, dazu gibt es eine große Bandbreite an Ansichten und Auffassungen.
Die Nordkirche hat dazu das „Workbook Mission” herausgebracht, es regt dazu an, sich mit Thesen und Texten auseinanderzusetzen.
Von einem Test „Welche Art von Missionar bin ich?” über ein Kartenspiel bis hin zur Geschichte des Begriffs Mission finden Sie viele Antworten - und auch viel Diskussionsstoff.
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Das Arbeitsbuch Mission ist vergriffen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an das Landeskirchenamt der Nordkirche: theologie@lka.nordkirche.de
Download / PDF
Workbook Mission - A4, einseitig
Workbook Mission - A4, doppelseitig
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