„Ich ermutige alle, sich weiterhin für ein Miteinander einzusetzen, das von Respekt, Solidarität und Achtung der Menschenwürde geprägt ist.“
23. Februar 2025
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt hat zum Ergebnis der Bundestagswahl insbesondere in den drei Bundesländer auf dem Gebiet der Nordkirche wie folgt Stellung genommen:
„Viele Menschen übernehmen Verantwortung und gestalten mit ihrer Stimme die Zukunft unseres Landes mit – dafür steht die hohe Wahlbeteiligung bei dieser Bundestagswahl. Sie ist ein ermutigendes Zeichen für eine lebendige Demokratie. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar.
Mit großer Sorge sehe ich allerdings, dass in Teilen unseres Kirchengebietes auch Kandidatinnen und Kandidaten in den Bundestag gewählt wurden, deren Äußerungen und Positionen unsere Gesellschaft spalten und Menschen ausgrenzen.
Als Christinnen und Christen glauben wir daran, dass alle Menschen als Ebenbild Gottes geschaffen sind – ausgestattet mit unantastbarer Würde und gleichen Rechten. Wer dieses Fundament unseres Glaubens und unserer Demokratie infrage stellt, der stellt sich gegen das, was uns als Gemeinschaft zusammenhält.
Umso mehr kommt es jetzt darauf an, nicht nachzulassen im gemeinsamen Einsatz für Demokratie, Menschenwürde und Nächstenliebe. Ich ermutige alle, sich weiterhin für ein Miteinander einzusetzen, das von Respekt, Solidarität und Achtung der Menschenwürde geprägt ist. Denn als Christinnen und Christen sind wir gerufen, nicht wegzusehen, sondern das Evangelium der Liebe und Gerechtigkeit in Wort und Tat zu bezeugen. Unterschätze nur niemand die Kraft, die von Nächstenliebe und Barmherzigkeit ausgeht!“