2. Ökumenischer Seefahrtsdank-Gottesdienst in Hamburg

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont Bedeutung von Vertrauensnetzen   - an Bord und in der Gesellschaft

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Foto: Susanne Hübner / Nordkirche
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Foto: Susanne Hübner / Nordkirche

27. Juni 2024 von Dieter Schulz

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigte beim Seefahrtsdank-Gottesdienst am Freitag (28. Juni 2024) in Hamburg die wichtige Rolle der Seeleute im Handelsverkehr. Sie hob dabei die Bedeutung von Vertrauen und Vielfalt in der Zusammenarbeit hervor - an Bord und in der Gesellschaft.

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat Seeleute als oft nicht gesehene, aber unentbehrliche Berufsgruppe gewürdigt, die unter harten Bedingungen und für lange Zeit von der Familie getrennt den lebenswichtigen Handelsverkehr aufrechterhalten. Dabei hob sie in ihrer Predigt beim 2. Seefahrtsdank-Gottesdienst am Freitag (28. Juni 2024) die Bedeutung von Vertrauen und Vielfalt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und das Bewältigen von Herausforderungen an Bord von Schiffen hervor. Dies sei beispielhaft für unsere Gesellschaft, erklärte die Leitende Geistliche der Nordkirche.

Das Netz für den Erfolg ist aus Vertrauen geknüpft

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bezog sich in ihrer Predigt in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen auf die biblische Erzählung von Jesus und den Fischern, die im Vertrauen auf Worte Jesu trotz bisheriger Misserfolge erneut auf Meer hinausfuhren und mit vollen Netzen belohnt wurden. „Das Netz, mit dem die Fischer zur Zeit Jesu schließlich erfolgreich werden, ist sicher aus festem Garn geknüpft. Aber dass sie damit auch wirklich einen großen Fang machen, das hat vor allem mit Vertrauen zu tun“, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Mit Vertrauen auf die Worte Jesu und darauf, dass er für sie da ist. Dass er sie sieht und das, was sie brauchen. Mit dem Vertrauen, dass er Gutes für sie will. Man kann es auch so sagen: Das Netz für den Erfolg ist aus Vertrauen geknüpft.“

Hohe Wertschätzung für Arbeit der Seemannsmission

Die Landesbischöfin zollte der Arbeit in den Stationen der Seemannsmission hohe Wertschätzung. „Sie bieten die Möglichkeit, in Ruhe mit Familie und Freunden in der Ferne Kontakt aufzunehmen – per Telefon oder per Videokonferenz. Es gibt medizinische Betreuung - und nicht zuletzt auch geistliche Begleitung“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt.  „Auf vielfältige Weise knüpfen Seemannsmissionen Vertrauensnetze.“

Vertrauensnetze werden gebraucht - an Bord wie in unserer Gesellschaft

Die Landesbischöfin erklärte weiterhin: „Vertrauensnetze in weltweiter Verbundenheit, aus Vielfalt geknüpft - wir brauchen sie. An Bord eines Schiffes ebenso wie in unserer Gesellschaft. Denn unsere gegenwärtigen Herausforderungen - von Klimakrise bis gesellschaftlichen Polarisierungen - können wir nur gemeinsam bearbeiten und bewältigen. Jede und jeder ist dabei mit den je eigenen Erfahrungen und Kompetenzen wichtig, alle werden gebraucht.“ Und sie betonte: „Und gebraucht wird einer, der in allem fest und sicher an der Seite steht, der Vertrauen schenkt und in den man unbedingt Vertrauen setzen kann. Für den christlichen Glauben ist das Jesus Christus. Allein Jesus Christus, wie Martin Luther gesagt hätte. Der Glaube an Jesus Christus, an seine unbeirrbare Liebe und Barmherzigkeit, an seine Begleitung und Nähe auch in schweren Zeiten, an seinen versöhnenden Frieden knüpft ein festes Vertrauensnetz, auf das Verlass ist. Im Leben wie im Sterben. Auf hoher See wie am festen Ufer.“

Hintergrund: Die Deutsche Seemannsmission


Die Deutsche Seemannsmission unterstützt Seeleute weltweit und bietet ihnen praktische Hilfe, Seelsorge und Beratung. Sie ist in 33 Häfen präsent, 16 davon in Deutschland und 17 weitere in 15 verschiedenen Ländern. Sie ist Kontaktstelle sowie Vermittlerin zwischen Reedern und Seeleuten, zwischen Besatzungsmitgliedern untereinander sowie zwischen den im Hafen Arbeitenden und Schiffsbesatzungen.

Weltweit sind rund 1,8 Millionen Seeleute auf ca. 74.000 Handelsschiffen unterwegs. Ungefähr 90 Prozent des Handels werden über den Seeweg transportiert. Seeleute aus aller Welt versorgen die Menschen in Deutschland mit allem, was diese täglich brauchen und was das Leben schön macht. Die Männer und Frauen leben und arbeiten monatelang an Bord der Schiffe. Durch das Leben und Arbeiten auf See ist ihnen vieles nicht möglich, was für Menschen an Land normal ist (ein Familienleben, soziale Kontakte pflegen, Landgang, auf die eigene Gesundheit achten, Sportmöglichkeiten, regelmäßige ärztliche Versorgung etc.).
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seemannsmission helfen praktisch, kümmern sich, machen Krankenbesuche, hören zu, bieten Möglichkeit zum Gespräch und setzen sich für die Rechte der Menschen an Bord ein, egal ob Matrose, Koch, Ingenieurin oder Kapitän.

Einsatz heißt konkret: ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedürfnisse der Seeleute zu haben und darauf zu achten, dass die Arbeits- und Lebenssituationen an Bord stimmen. Die Teams der Deutschen Seemannsmission im In- und Ausland kennen die Welt der Seeleute und kennen deren Situation. Zur See zu fahren, ist auch heute ein wichtiger Beruf. Dabei bringt das Leben auf See Entbehrungen und Einschränkungen mit sich, weit weg von Familie und Freunden in der Heimat. Auf See zu arbeiten, ist einer der gefährlichsten Berufe weltweit.

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