Bei Eröffnung der Jubiläumstagung zum 75-jährigen Bestehen des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Greifswald

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont Zusammenhang von Frieden und Gerechtigkeit

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt  Foto: Theresa Lange / Nordkirche
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Foto: Theresa Lange / Nordkirche

19. September 2024 von Dieter Schulz

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont auf der Jubiläumstagung des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Greifswald, dass Frieden ohne Gerechtigkeit nicht möglich sei. Zugang zu Wasser, Bildung und Gesundheit sei essenziell.

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat in ihrem Impuls zur Eröffnung der Jubiläumstagung zum 75-jährigen Bestehen des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) am Donnerstag (19. September 2024) in Greifswald betont, dass Friede ohne Gerechtigkeit nicht möglich sei. Sie nahm damit Bezug auf das Motto der Jubiläumstagung im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald „Friede sei mit dir“ und begrüßte die Teilnehmenden in Greifswald. 

Frieden ist zutiefst verbunden mit Recht und Gerechtigkeit

„Es kann keinen dauerhaften Frieden geben, solange Ungerechtigkeit herrscht, Menschen verhungern oder wegen ihres Glaubens, ihrer Weltanschauung, ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder ethnischen Herkunft unterdrückt, verfolgt oder diskriminiert werden“, sagte sie laut vorab veröffentlichten Auszügen aus ihrem Redemanuskript zu Beginn der Tagung. „Frieden, wie der christliche Glaube, wie die Bibel ihn sieht, ist zutiefst verbunden mit Recht und Gerechtigkeit“, sagte Kristina Kühnbaum-Schmidt, die durch ihr Amt als Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes auch regelmäßig in Kontakt mit internationalen Gesprächspartnern ist. ist.   Gerechtigkeit müsse verstanden werden als Teilhabe aller an einer sozialen Grundversorgung, die ein Leben in Würde ermöglicht, mit Zugang insbesondere zu Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung, so die Landesbischöfin.

Kirchentag nach Hamburg eingeladen

Kristina Kühnbaum-Schmidt würdigte die Friedensarbeit, die der Deutsche Evangelische Kirchentag über viele Jahrzehnte geleistet habe.  „Achtzehnmal fanden seit dem Zweiten Weltkrieg Kirchentage auf dem Gebiet der heutigen Nordkirche statt: viermal der DEKT in Hamburg, vierzehnmal die regionalen Evangelischen Kirchentage in der DDR in Schwerin, Rostock, Stralsund, Greifswald und Neustrelitz“, blickte die Landesbischöfin zurück und erklärte nach vorn gewandt: „Vor  wenigen Tagen hat die Nordkirche, gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg, eine Einladung an den Deutschen Evangelischen Kirchentag für das Jahr 2029 ausgesprochen - die Einladung also zu einem fünften Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg. Wir freuen uns, wenn der Kirchentag diese Einladung annimmt und erneut viele Kirchentagsbesucher in Hamburg zu Gast sein werden.“

 

 

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