Osterbotschaft von Bischof Gothart Magaard
15. April 2017
Schleswig. Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), ruft dazu auf, die Osterbotschaft als Ermutigung zum Leben zu hören und daraus Hoffnung zu schöpfen – gerade in Zeiten der Bedrängnis und des Unfriedens:
„Die Osterbotschaft beschreibt den Kerngedanken des christlichen Glaubens: Der Tod hat nicht mehr das letzte Wort. Das Leben behält die Oberhand, denn ‚Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!‘ – so verkündet es der Ostergruß.“
„So unglaublich diese Botschaft auch beim ersten Hinhören für uns klingen mag, so sehr ist sie doch ein notwendiges Hoffnungszeichen in verwirrenden und friedlosen Zeiten“, so Bischof Magaard. „Wenn Terror die Menschen in Europa verängstigt, wenn Kirchen in Ägypten zu Anschlagszielen werden, wenn Flüchtende in Angst um ihr Leben sind, wenn Bürgerkriege in aller Welt vor allem die Schwachen und die Kinder bedrohen, dann wird die Osterbotschaft zum notwendigen Hoffnungszeichen für die Welt.“
Die Welt brauche die Erzählung von der Auferstehung, vom Sieg des Lebens über den Tod. Die Evangelien des Neuen Testaments berichten davon an zentraler Stelle und das Christentum habe sich schon in frühesten Zeiten von dieser Kernbotschaft aus entwickelt. Die Ostergeschichte verbinde alle christlichen Konfessionen der Welt. Magaard: „In diesen Tagen gelten unsere Gebete in besonderer Weise unseren Glaubensgeschwistern in Ägypten.“
„Jeder einzelne Mensch ist bei seinem Wunsch und Streben nach gelingendem Leben auf Zuversicht angewiesen, die ihn auch in schweren Zeiten – also auch in Zeiten der Angst und der Todesnähe – hält und trägt. Christliche Zuversicht erhält ihre Kraft aus diesem wunderbaren Osterbild vom leeren Grab.“
Bischof Magaard predigt am Ostersonntag, 16. April, um 10 Uhr im St. Petri-Domzu Schleswig.