Kirchengemeinde
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Munkbrarup
24960 Munkbrarup
Der Name Munkbrarup, den das Dorf und das bis zum Anfang des 19. Jh. auch Glücksburg und bis heute auch die Halbinsel Holnis umfassende Kirchspiel trägt, erinnert an die Zisterziensermönche des Rüdeklosters, an dessen Stelle heute das Schloss Glücksburg steht. 1210 wurde ihnen das Patronat über das Kirchspiel übertragen. Die romanische Kirche entstand im letzten Viertel des 12. Jh. nach dem Vorbild des Schleswiger Doms als Granitquaderbau hoher Qualität.
Das zweijochige Schiff ist kurz und ungewöhnlich breit. An den eingezogenen quadratischen Chor schloss sich ehemals eine durch Halbsäulen und Blenden gegliederte Apsis an. Von den Rundbogenfenstern romanischer Form ist nur das Nordfenster des Chores im Original erhalten; die anderen wurden bei der gründlichen, die romanische Außenerscheinung wieder anstrebenden Renovierung durch den Flensburger Architekten Widmann 1936-37 frei rekonstruiert. Unverändert sind die beiden Portale, das nördliche einfach, das südliche von großer Pracht. Wie am Petriportal des Domes zu Schleswig erhielten seine gestuften Gewände je drei Säulen mit plastisch verzierten Basen und Würfellkapitellen. Der Verzicht auf eine Verstärkung der Wand um das Portal wie in Schleswig führte allerdings dazu, dass das vordere Säulenpaar teilweise vor die Wandfläche tritt, ohne einen entsprechenden Bogen aufzunehmen. Der Scheitel des inneren Bogens trägt das Relief eines Tierkopfes mit einem Menschen im Maul, am äußeren Bogen sieht man den Löwenbändiger Simson. Von archaischer Strenge ist das Tympanonrelief mit dem thronenden Christus zwischen Petrus und Paulus.
Gehört zu: Propstei Angeln und Schleswig
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