Kirche
St. Urban
25376 Borsfleth
Die St.-Urban-Kirche wurde 1307 erstmals urkundlich genannt. 1899 wurde der 40 Meter hohe Turm errichtet, der den ehemaligen hölzernen Glockenstuhl ersetzte. Neugotisch wie der Turm, wenn auch gut 20 Jahre älter, ist der mehrseitige Altarraum. Aber auch das Kirchenschiff ist nicht mehr das ursprüngliche: Der größte Teil des alten Backsteinbaues aus der Mitte des 13. Jahrhunderts musste nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wieder aufgebaut werden. An der Nordwand können wir außen noch Reste des alten Mauerwerks mit einem einfachen Gesims entdecken. Ältestes Inventar der Kirche ist eine romanische Taufe aus Granit, deren ursprünglicher Fuß fehlt. Vom ehemaligen Barockaltar (1646) stammt das große Gemälde "Ecce homo" ("Sehet, welch ein Mensch") - es hängt jetzt an der Nordwand.
Die geschnitzte Eichenkanzel von 1638 stammt aus der Werkstatt des Jürgen Heitmann in Wilster und wurde von der Familie Möller gestiftet. Die Orgel wurde 1856 von Wohlien ein- und 1895 von Marcussen umgebaut.
Im Altarraum ist auch moderne Kunst zu Hause: "Ein Bild für den Frieden", 1983 von dem Borsflether Maler Kokemüller in Spritztechnik auf Leinwand geschaffen. Außerdem sehen wir noch ein steinernes Epitaph (von 1727, Pastor Klüver) und ein gemaltes, das sogenannte "Sommersche Epitaph" (von 1690, renoviert 2005).
Südlich der Kirche steht inmitten eines großen Gartens mit altem Baumbestand das Pastorat, ein reetgedecktes sog. Husmanshus oder Kreuzhaus ("Krüzhus") von 1816. Es bezeugt, dass die Marschbauern damals zu den Wohlhabenden im Lande gehörten und ihre Pfarrstellen gut dotiert waren.
Gehört zu: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Borsfleth , Geschäftsstelle Mönchsweg (Radfernweg)