Israel

Angriff auf Israel: Bestürzung und Trauer über Terror und Gewalt

Brennende Kerzen: Ein Symbol der Solidarität mit Israel.
Brennende Kerzen: Ein Symbol der Solidarität mit Israel.© iStockphoto, diephosi

12. Oktober 2023

Der Terrorangriff der Hamas hat auch in der Nordkirche Erschütterung ausgelöst. Die Bischöfinnen und der Bischof haben ihre Solidarität mit Israel bekundet und das Leid der Opfer beklagt.

Hintergrund: Unser Dossier Israel

Ob durch Gebete oder Solidaritätskundgebungen: Das Bedürfnis, Jüdinnen und Juden Anteilnahme zu zeigen, Terror und Gewalt zu verurteilen sowie für den Frieden zu beten, ist groß.

Landesbischöfin: An der Seite der Opfer von Gewalt und Terror

„Ich klage Gott das große Leid in Israel, den Schmerz und die Tränen der Menschen dort und bitte ihn um seinen Beistand“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Gott helfe uns, dass unsere große Sorge um und unsere innigen Gebete für den Frieden in der Welt uns leiten, dazu die richtigen Schritte zu finden und zu gehen.“

Während einer Solidaritätsbekundung für Israel mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in Hamburg sagte sie:

Als Kirche stehen wir an der Seite der Opfer von Gewalt und Terror. Wir drängen darauf, dass die internationale Gemeinschaft dazu hilft, die Situation zu deeskalieren. Wir fordern, dass die Grundsätze des humanitären Völkerrechts eingehalten und Menschenrechte gewahrt werden.

Die Landesbischöfin besucht die Kundgebung, um Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Gleichzeitig mahnt sie zur Deeskalation der Lage.
Entsetzen und Trauer überwiegen in den Tagen nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel. Die Landesbischöfin besucht die Kundgebung, um Solidarität mit den Opfern zu zeigen. Gleichzeitig mahnt sie zur Deeskalation der Lage. © Nordkirche

Bischöfin Kirsten Fehrs: Beten für den Frieden

"Wenn wir heute als Kirche etwas tun können, dann das: der verwundeten, traumatisierten und getöteten Menschen zu gedenken. Und für die Wiederherstellung des Friedens zu beten“, sagte die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck am 9. Oktober in der Leipziger Nikolaikirche anlässlich der friedlichen Revolution und des Jahrestages 1989.

Bischöfin Fehrs weiter:

Wenn wir aus unserer deutschen Geschichte etwas gelernt haben, dann doch, dass der Frieden Boten des Lichts braucht. Mit Kerzen und Gebeten - Zigtausende, die das Licht retten in der schützenden Faust. Wenn wir den Frieden nicht immer wieder erflehen, ja träumen - wie sollte die Sehnsucht danach wach bleiben?

Bischof Jeremias: Antisemitismus konsequent verfolgen

Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern betonte in einem Grußwort zum jüdischen Friedensgottesdienst am 11. Oktober: "Als Christinnen und Christen hier trauern wir heute mit Ihnen um alle, die der Barbarei der Hamas zum Opfer gefallen sind.

Wir teilen mit Ihnen die Empörung über Menschen hier in Deutschland wie in Berlin-Neukölln, die den Terrorangriff gefeiert haben. Wir begrüßen, dass unser Staat, auch unser Innenminister hier in MV, alles zu Ihrem Schutz tun will und Antisemitismus konsequent verfolgt.

Statement der israelisch-palästinensischen Friedensinitiative "Parents Circle"

Unsere Herzen sind gebrochen

Die nicht länger zu leugnende Wahrheit ist, dass sich die Situation ändern muss. Wir haben zu viel Blutvergießen und Schmerz erlitten, zu viele Tränen geweint. Dies ist ein Moment für alle daran beteiligten Seiten, über die Sinnlosigkeit des anhaltenden Konflikts nachzudenken und die gemeinsame Menschlichkeit zu erkennen, die uns alle verbindet.

Den vollständigen Text gibt es beim Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche.

Hintergrund:

Seit über 30 Jahren haben sich mehr als 600 israelische und palästinensische Familien im Parents Circle – Families Forum zusammengeschlossen. Alle haben Familienangehörige, Kinder oder nahe Verwandte durch den Konflikt zwischen ihren Völkern verloren. Gemeinsam setzen sie sich für Versöhnung, Empathie und den Glauben ein, dass eine bessere Zukunft möglich ist.

Mit Kollekten der Nordkirche wird diese Arbeit seit vielen Jahren unterstützt. Regelmäßig sind auch Mitglieder der Organisation hier zu Gast. Zwei in dieser Woche geplanten Besuche mussten kurzfristig abgesagt werden.

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