Gespräch mit jungen Menschen am internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen

Bischöfin Fehrs: „Bewusstsein für grenzverletzendes Verhalten schärfen“

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche (Mitte), Dr. Gesa Tornow, Zonta Club Hamburg Hafen (rechts), weitere Zontas-Mitglieder, Anna Schaefer, (Präventionsbeauftragte der Jungen Nordkirche) (links), Almut Kieffer (Jugendmitarbeiterin der Kirchengemeinde Altona-Ost), zweite Reihe Landesjugendpastorin Annika Woydack
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche (Mitte), Dr. Gesa Tornow, Zonta Club Hamburg Hafen (rechts), weitere Zontas-Mitglieder, Anna Schaefer, (Präventionsbeauftragte der Jungen Nordkirche) (links), Almut Kieffer (Jugendmitarbeiterin der Kirchengemeinde Altona-Ost), zweite Reihe Landesjugendpastorin Annika Woydack© Annika Woydack, Nordkirche

25. November 2022 von Annika Woydack, Antje Wendt

Hamburg. Am internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen (25. November) haben Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, und Vertreterinnen der Zonta Clubs Hamburg in der Friedenskirche in Altona ein Zeichen für Prävention und gegen Gewalt gesetzt und mit jungen Menschen aus der Friedensgemeinde in Hamburg-Altona über das Thema Prävention gesprochen. Weitere Teilnehmerinnen waren Landesjugendpastorin Annika Woydack und Anna Schaefer, Präventionsbeauftragte der Jungen Nordkirche.

Bischöfin Fehrs betonte: „Ich bin dankbar, wie engagiert viele junge Menschen in unserer Kirche das Thema Prävention angehen und an der Erstellung von Schutzkonzepten mitarbeiten. Das Bewusstsein aller für grenzverletzendes Verhalten wird so geschärft werden und verändert unsere Kirche.“

"Gewalt gegen Frauen ist Menschenrechtsverletzungen"

Zonta International ist ein weltweiter Zusammenschluss von berufstätigen Frauen, der sich für die Rechte von Frauen, für die Achtung der Menschenrechte und für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen. Dr. Gesa Tornow, Zonta Club Hamburg Hafen, sagte: „Gewalt gegen Frauen ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen und Ausdruck der mangelnden Gleichstellung der Geschlechter. Wir können nicht früh genug damit beginnen, Mädchen und Jungen darin zu bestärken, gleichberechtigt und fair miteinander umzugehen.“

"Ein Ort, an dem alle sich sicher fühlen"

Prävention ist in der Nordkirche wesentliches Basis-Element in der Arbeit mit jungen Menschen. So erklärte die Jugendmitarbeiterin der Friedensgemeinde, Almut Kieffer: „Wir wollen als Gemeinde ein Ort sein, an dem alle Menschen willkommen sind und sich sicher und wohl fühlen können. Deswegen sprechen wir auch über (sexualisierte) Gewalt und thematisieren unsere eigenen Grenzen.“ Alle Teamer*innen und Hauptamtliche in der Nordkirche nehmen Teil an Basis-Präventionsschulungen. Dadurch ist das Thema an allen Orten präsent. Dies hilft, sensibel zu sein, Risiken des Missbrauchs und Machtstrukturen zu erkennen und gegenzusteuern.

Als Zeichen des entschiedenen Neins gegen Gewalt an Frauen steht die Farbe „Orange“. Wurden in den letzten Jahren Gebäude angeleuchtet, so werden in diesem Jahr Bänke in orange bemalt. Auf einer dieser orangefarbenen Bänke nahm Bischöfin Kirsten Fehrs am 25. November Platz.

Die Junge Nordkirche

Die Junge Nordkirche ist das Zentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Organisatorisch gehört es zum Hauptbereich „Generationen und Geschlechter“ der Nordkirche. Auch die Junge Nordkirche berät zu den Standards der Präventionsarbeit und unterstützt die kirchlichen Träger durch die Bereitstellung von Arbeits- und Schulungsmaterialien zum Thema sexualisierte Gewalt.

Mehr zum Thema Prävention: Präventionsarbeit im Landesjugendpfarramt der Nordkirche

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