Bischöfin Fehrs und die Deutsche Seemannsmission danken Seeleuten für ihren Einsatz in Pandemie-Zeiten
24. Juni 2021
Hamburg. Zum internationalen "Tag des Seefahrers", der jährlich am 25. Juni begangen wird, würdigen Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, und Christoph Ernst, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission e.V. (DSM) in Hamburg, die Arbeit der Seeleute auf aller Welt. Sie fordern zudem, ihnen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Corona-Schutzimpfungen zu ermöglichen.
Bischöfin Fehrs, die für die DSM als „Stimme der Seeleute“ aktiv ist, hebt hervor: „Den weltweit ca. 1,5 Millionen Seeleuten auf Handelsschiffen gebührt unser herzlichster Dank für ihre ohnehin harte und entbehrungsreiche Arbeit, die gerade jetzt in der Pandemie noch einmal weit schwieriger ist, als es viele Menschen an Land wahrnehmen. Seeleute sind für Menschen auf dem Festland meist unsichtbar, sie arbeiten still und zuverlässig in der globalen Lieferkette und leisten gerade jetzt in der Pandemie beinahe Übermenschliches. Insbesondere wenn sie aufgrund von Corona monatelang auf Landgang, Crewwechsel und Rückkehr in ihre Heimatländer verzichten müssen.“
DSM-Generalsekretär Ernst unterstreicht: „Viele Reeder, die maritime Wirtschaft und auch die Politik haben sich in den vergangenen Monaten für die Verbesserung der Lage von Seeleuten eingesetzt. In der Pandemie ist aber deutlich geworden, was Globalisierung auch bedeutet: Nur die weltweite Zusammenarbeit sowie einheitliche Standards in der Weltwirtschaft und der globalen Politik können garantieren, was Seeleute am meisten brauchen, nämlich Anerkennung ihrer Arbeit, gerechten Lohn und soziale Fürsorge für sie selbst und ihre Familien.“
Der diesjährige internationale Seefahrer-Tag steht unter dem Motto „Fair Future for Seafarers“. Damit wird, so Ernst, auch das Thema Impfungen für Seeleute in den Blick genommen: „Wenn in Deutschland bereits mehr als die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger zumindest eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten haben, dürfen wir diejenigen nicht vergessen, die in den globalen Lieferketten für uns unterwegs sind. Es muss sichergestellt werden, dass Seeleute schnell und unkompliziert Zugang zu Impfungen erhalten. Die Deutsche Seemannsmission bietet hierzu jede denkbare Unterstützung an.“
Wichtig sei, dass der persönliche Einsatz der Seeleute für unsere Gesellschaft angemessen gewürdigt wird. Dies geschehe am wirkungsvollsten dadurch, dass Politik und Wirtschaft gemeinsam für gute Arbeits- und Lebensbedingungen und jetzt auch die Corona-Impfungen von Seeleuten sorgen.