Bischöfin Kirsten Fehrs bei der „Nacht der 100.000 Kerzen“ in Wedel
02. August 2013
Hamburg. Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, wird am Dienstag, 6. August, anlässlich des Hiroshimatages die Friedensandacht bei der „Nacht der 100.000 Kerzen“ halten.
Die bundesweite Gedenkveranstaltung findet jährlich am Wedeler Mühlenteich statt. Das Friedensnetzwerk Pinneberg knüpft damit an die japanische Tradition an, zum Gedenken an die Opfer des ersten Atombombenabwurfs brennende Kerzen auf Gewässern schwimmen zu lassen. Dies erinnert an die Menschen, die im kühlenden Wasser des Meeres Rettung vor dem Feuer nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945 suchten. Die Atom-Explosionen töteten etwa 92.000 Menschen. Weitere 130.000 Menschen starben alleine bis Ende 1945 an den Folgen des atomaren Angriffs.
Die Veranstaltung beginnt am 6. August um 20 Uhr am Mühlenteich in Wedel mit Musik und dem Falten von Lotosblüten. Nach der Friedensandacht der Bischöfin startet die Lichterprozession gegen 21.30 Uhr, bei der die Lotosblüten mit brennenden Teelichtern auf das Wasser gesetzt werden. Die „Nacht der 100.000 Kerzen“ gedenkt auch der Opfer der atomaren Reaktor-Katastrophe von Fukushima. Das Friedensnetzwerk Pinneberg mahnt zur vollständigen Abschaffung von Atomwaffen und zum Abschalten von Atomkraftwerken.
Bischöfin Fehrs unterstützt dies als Beitrag für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung: „Von allem Anfang an ist der Mensch verantwortlich, Leben zu erhalten und mit Ehrfurcht anzuschauen. Was damals am Ende eines grausamen Weltkrieges geschah und was immer wieder geschehen kann, muss uns wachsam halten und das heißt auch: wachsam für den Schmerz, der nie vergessen werden darf. Deshalb ist ein Friedensnetzwerk und ist das Hiroshima-Gedenken so wichtig:
Wer berührt ist von dem Leid, das über Japan und seine Menschen kam, kann ein Licht des Gedenkens auf das Wasser setzen.“