Bischof Magaard begleitet die Kunstaktion “Kulturhimmel“ der Nordkirche
18. Dezember 2020
Schleswig/Kiel. Mit der Kunstreihe „Kulturhimmel“ hat sich die Studienleiterin für Kunst & Kirche am Pädagogisch-Theologischen Institut der Nordkirche, Anna Luise Klafs, zur Aufgabe gemacht, Kunstschaffende und ältere Menschen in Seniorenheimen für ein gemeinsames Projekt unter dem Motto „Kindheit und Weihnachten“ zusammenzubringen. Beide Gruppen leiden zurzeit besonders unter den Kontaktbeschränkungen. Nach Aktionen in Lübeck, Stralsund und Schwerin begleitet diesmal Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), das Projekt, das im Rahmen der nordkirchlichen Advents- und Weihnachtsaktion #hoffnungsleuchten angeboten wird. Die Kieler Künstlerin Ekaterina Ezhkova hatte sich durch Begegnungen mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Kieler Seniorenresidenz am Park, Harmsstraße, zu einer Bildcollage inspirieren lassen. Da der Bischof und die Künstlerin Corona-bedingt das Heim für die Präsentation des fertigen Bildes am 4. Advent nicht besuchen durften, erhalten die Heimbewohner Briefbotschaften des Bischofs und der Künstlerin.
Bischof Gothart Magaard sagt zu dem Projekt: „Der Glaube wurde seit jeher besonders stark durch die Kunst zum Ausdruck gebracht. Daher sind Kunst und Kirche aufs Engste miteinander verbunden. Auch heute noch kann uns die Kunst als wichtiges Medium Dinge vor Augen führen, die uns tiefer berühren als so manches gesprochene Wort.“ Er fährt fort: „Ich freue mich über dieses Projekt, für das sich die Künstlerin Ekaterina Ezhkova auf besonders sensible Weise den Erinnerungen der Seniorenheimbewohnerinnen und -bewohnern genähert hat. Wie zarte Seelen schimmern die Gesichter der Kindheit in ihrer Bildcollage hervor. Daneben die heutigen Porträts: Gesichter, die voller Geschichten und Lebenserfahrung und sind. Als Betrachter frage ich mich, welche guten oder traurigen Erinnerungen an die lang zurückliegende Kindheit darin verborgen sind. Und mir wird deutlich, wie kostbar jedes Menschenleben ist“.
Die Künstlerin Ekaterina Ezhkova hat in ihrem ca. 1 x 2 m großen Bild Aquarellmalerei und Zeichnungen kombiniert. Als Grundlage für ihr Werk hatte die Künstlerin Gespräche mit einigen der Heimbewohner geführt und Fotos erstellt, die sie dann künstlerisch umgesetzt hat. „Es war für mich eine inspirierende und bereichernde Erfahrung, mit den Menschen in Kontakt zu kommen und Einblick in ihre Kindheitserinnerungen zu erhalten. Sogar alte Kinderbilder wurden mir gezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar. Mit meinem Bild möchte ich zeigen, dass die Vergangenheit im Heute existiert, indem die Kindheitserinnerungen uns begleiten. Vielleicht zaubern uns die Träume aus der Kindheit ein Lächeln ins Gesicht.“
Das Bild wird einen dauerhaften Platz in der Seniorenresidenz erhalten. Die Kunstaktion fand im Rahmen der Nordkirchenkampagne #hoffnungsleuchten statt.
Hintergrund zur Aktion #hoffnungsleuchten:
Die Nordkirche hat zur Advents- und Weihnachtszeit 2020 die Kampagne „#hoffnungsleuchten – Mehr als… Alle Jahre wieder“ ins Leben gerufen. Mit kreativen Angeboten zu Andachten, Gottesdiensten und Krippenspielen mit Lichtern, Musik und Aktionen, in Kirchen oder im Freien, in digitalem oder realem Format sind Gemeinden und Menschen in der Nordkirche und darüber hinaus eingeladen, sich zu beteiligen und #hoffnungsleuchten zu verbreiten: im Alltag mit einem freundlichen Wort, einem erledigten Einkauf, einem unerwarteten Brief. Aber ebenso in den Kirchengemeinden und Einrichtungen der Nordkirche mit besonderen gottesdienstlichen, seelsorgerlichen, diakonischen oder kulturellen Angeboten.