„Bring them Home“: Aktion gegen Antisemitismus in der Hamburger Innenstadt
07. November 2023
Mit einer Tafel für 200 leere Stühle neben der Hamburger Hauptkirche St. Petri wird am Mittwoch (8. November 2023) um 12 Uhr unter dem Titel „Bring them Home“ an die von der Hamas entführten Geiseln in Israel erinnert und zugleich ein Zeichen gegen Antisemitismus in Deutschland gesetzt.
Ein Zeichen der Unterstützung für die Menschen in Israel und gegen Antisemitismus in Deutschland wollen die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und die Hauptkirche St. Petri am 8. November gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Hamburg und weiteren Veranstaltern setzen. Sie rufen alle Hamburgerinnen und Hamburger auf, sich an der Aktion unter dem Titel „Bring them Home“ zu beteiligen, die um 12 Uhr auf dem Platz neben der Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße, 20095 Hamburg) stattfindet.
200 Stühle mit den Namen von Verschleppten
Geplant ist die Aufstellung von 200 Stühlen, an denen die Namen der in den Gazastreifen entführten Israelis befestigt sind. Ein Tisch wird festlich gedeckt für das abendliche Schabbatmahl, doch die Stühle bleiben leer, um das Fehlen der Entführten zu symbolisieren. Der Hamburger Landesrabbiner Shlomo Bistritzky wird ein Gebet sprechen.
Deutliches Zeichen gegen Judenfeindschaft
Die Aktion erinnert an das schlimmste Pogrom an Juden seit der Nazizeit, das die Hamas am 7. Oktober begangen hat. „Angesichts des beängstigenden Antisemitismus in Deutschland soll die Aktion am Vorabend des 9. November ein deutliches Zeichen gegen Judenfeindschaft setzen“, erläutert Pastorin Hanna Lehming, Beauftragte der Nordkirche für christlich-jüdischen Dialog. Dr. Jens-Martin Kruse, Hauptpastor von St. Petri, erklärt: „Es ist unerträglich, dass Juden heute in Deutschland Angst haben müssen. Dagegen müssen wir aufstehen.“
Gemeinsame Intitiative
Mitveranstalter der Aktion sind die Hauptkirche St. Petri, das Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit, die Jüdische Gemeinde in Hamburg, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg, das Institut für die Geschichte der deutschen Juden und das Institut für Jüdische Philosophie und Religion.
Hinweis an die Redaktionen
Die Medien sind herzlich eingeladen, über Aktion und Hintergründe zu berichten.
Weitere Informationen:
Hanna Lehming
Beauftragte der Nordkirche für christlich-jüdischen Dialog
Tel.: +49 (0)40 88181-224
h.lehming@nordkirche-weltweit.de