Die Schweriner Bahnhofsmission feiert ihr zehnjähriges Bestehen
29. August 2024
Mit einer Feier will die Schweriner Bahnhofsmission am 4. September, ihrem Gründungstag, ihr zehnjähriges Jubiläum begehen. Geplant sind ab 14 Uhr eine Andacht, ein Empfang sowie eine Film- und Buchvorstellung.
Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden hätten Geschichten aus den vergangenen Jahren gesammelt und abdrucken lassen, sagte die Leiterin der Einrichtung, Marie-Claire Heuer.
Die Schweriner Bahnhofsmission hat etwa 30 ehrenamtliche Mitarbeitende. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neben Schwerin noch eine weitere Bahnhofsmission in Ludwigslust (gegründet 2022).

„Wir sind freundlich und schätzen jeden Menschen als Gast“, sagte Heuer dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Manche Menschen bekommen in der Gesellschaft ja wenig Wertschätzung. Es ist wichtig, jeden so gleich wie möglich zu behandeln, finde ich.“
„Kirche am anderen Ort“
Die Bahnhofsmission biete ihren Gästen Ein-, Aus- und Umsteigehilfen. „Oder etwas zu trinken - einen Kaffee, Tee, Wasser, gern gegen eine Spende. Und darüber kommen wir meistens ins Gespräch.“ Wenn es gewünscht werde, würden auch Hilfsangebote vermittelt, etwa bei Schulden oder wenn jemand Opfer einer Straftat geworden ist.
Die Bahnhofsmission sei „Kirche am anderen Ort“, sagte Heuer. „Das heißt nicht, dass unsere Mitarbeitenden evangelisch oder katholisch sein müssen. Wir haben ganz viele, die nicht an Gott glauben.“ Das sei „vollkommen ok, solange man Nächstenliebe leben kann. Die Botschaft dahinter ist wichtig.“

Es gebe auch Stammgäste. Vor und während Corona seien das einsame Menschen gewesen. „Die scheinen jetzt anderswo in der Stadt einen Platz gefunden zu haben. Seit etwa zweieinhalb Jahren haben wir viele Obdachlose, die herkommen“, informierte Heuer.