Öffentliche Diskussion um Vortrag zum Israel-Palästina-Friedensprozess

Erklärung von Bischof Dr. Abromeit zur aktuellen Medienberichterstattung

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit
Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit© Marcelo Hernandez / Nordkirche

05. August 2019 von Stefan Döbler

Greifswald. Zu aktuellen Medienberichten und öffentlichen Diskussionen im Zusammenhang mit seinem Vortrag „Zwei Völker – ein Land. Eine biblische Vision für Frieden zwischen Israel und Palästina“ am 1. August in Bad Blankenburg im Rahmen der Jahreskonferenz der Evangelischen Allianz in Deutschland erklärt der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (Sprengel Mecklenburg und Pommern):

„Ich bedauere außerordentlich, dass offensichtlich einige der aus dem Zusammenhang meines Vortrages herausgenommenen Formulierungen Anlass zu Missverständnissen  gegeben haben. Insbesondere liegt es mir fern, die aus der deutschen Schuld und der christlichen Mitschuld gewachsene Verantwortung für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Israels oder das Existenzrecht Israels infrage zu stellen. Ich tue das in meinem Vortrag und auch sonst mit keinem Wort.

Es ging mir im Rahmen einer persönlichen Darstellung darum, angesichts einer seit Jahrzehnten festgefahrenen Situation im Israel-Palästina-Friedensprozess suchend danach zu fragen, ob es in der Bibel Impulse gibt, die Bewegung ermöglichen könnten. Ich finde sie in der Botschaft der Propheten und Jesu. Im Vortrag betone ich vorsichtig tastend die immer noch aktuelle Friedensbotschaft Jesu, der gesagt hat: ‚Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.‘ (Matthäus 5,5). Ich weiß selbstverständlich, wie schwierig es ist, dieses Jesuswort in praktische Politik zu übersetzen. Es sollte aber dennoch auch heute gehört werden.“

 

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