Ermutigung für das Handeln der Kirchen in der Grenzregion
06. Oktober 2023
Schleswig/Ribe/Hadersleben. Für den scheidenden Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, gehört die Kooperation mit seinen Amtskollegen jenseits der dänischen Grenze zu einer seiner Herzensangelegenheiten. Eine solche Einschätzung und Haltung teilt er mit Elof Westergaard, Bischof im Stift Ribe, sowie Marianne Christiansen, Bischöfin im Stift Hadersleben. Aus ihrer mehrjährigen Zusammenarbeit, die von Freundschaft und Wertschätzung geprägt war, erwuchs ein gemeinsames Papier, mit dem sie auf die Zukunft der Kirchen in der Grenzregion blicken und sie zum aktiven Miteinander ermutigen möchten.
Bischof Gothart Magaard: „Ich bin sehr dankbar, dass der wechselseitige kirchliche Austausch in den letzten dreißig Jahren ausgebaut und bis heute vielfältig gepflegt wird. Für eine gute Nachbarschaft benötigen wir Sensibilität und Interesse an den verschiedenen Perspektiven und Freude an Vielfalt und Zweisprachigkeit. Ich kann meinen bischöflichen Geschwistern in Ribe und Hadersleben nur für die vertrauensvolle Zusammenarbeit der letzten Jahre von Herzen danken: Versöhnung über die Grenzen hinweg hat diese Zusammenarbeit möglich gemacht.“
Lutherisches Bekenntnis verbindet
In dem gemeinsamen Papier gehen die drei Geistlichen auf die sich verändernden Zugehörigkeiten zu Kirchen, aber auch auf das verbindende lutherische Bekenntnis ein. Die Möglichkeit, in der je eigenen Sprache kirchliches Leben zu erfahren und zu gestalten, sehen sie als ebenso bedeutsam an wie die wertschätzende Begegnung auf Augenhöhe und die aufmerksame Kommunikation miteinander.
Perspektiven für die Zukunft
Bei gemeinsamen Veranstaltungen und Ereignissen wie mehrtägige deutsch-dänische Treffen von Geistliche aus den vier Kirchen der Grenzregion, gemeinsam gestalteten Festgottesdiensten in deutscher und dänischer Sprache, das Grenzjubiläumsjahr 2020 oder bei gegenseitigen Besuchen verfolgten die drei Bischöfe in der Region gemeinsam mit vielen andern Pastorinnen und Pastoren sowie Pröpstinnen und Pröpsten dies- und jenseits der Grenze das Ziel, den vertrauensvollen Umgang in der Region zu fördern und die Zweisprachigkeit und unterschiedlichen Traditionen als Bereicherung zu erleben. Mit dem vorliegenden Papier werden nun Perspektiven für die Fortsetzung dieses Prozesses aufgezeigt und ein bleibendes Statement der beiden Bischöfe sowie der Bischöfin gesetzt.
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