Friedensaufruf und Gebete für die Ukraine
24. Februar 2022
Die Leitenden der Nordkirche rufen zur Wahrung der Friedensbemühungen in der Ukraine auf. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt wird bei bei der heutigen Eröffnung der Landessynode an politisch Verantwortliche einen Friedensappell richten. Die Landessynode betet im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes für Frieden. Die Nordkirche stellt außerdem eine Liturgie und Material für Friedensgottesdienste bereit.
Appell für Frieden, humanitäre Hilfe und Friedensgebete
Zu Beginn der Landessynode heute aus Travemünde hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die Politik dazu aufgerufen, sich für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine und für friedliche Lösungen einzusetzen. Sie forderte dazu auf, humanitäre Hilfe für die Menschen im Kriegsgebiet zu ermöglichen und zu leisten:
Die Katastrophe, die viele befürchtet haben und die viele verhindern wollten, ist nun doch eingetreten. Russland hat begonnen, die Ukraine anzugreifen. Das ist ein furchtbarer Tag für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden in Europa.
Meine Gedanken und Gebete sind bei allen, die um ihr Leben und das ihrer Liebsten bangen. Und bei allen, die auch jetzt nicht nachlassen, sich für ein Ende der kriegerischen Handlungen und für friedliche Lösungen einzusetzen. An alle politischen Verantwortlichen appelliere ich: Setzen Sie sich für ein sofortiges Ende des Krieges und friedliche Lösungen ein. Leisten und ermöglichen Sie humanitäre Hilfe in den Kriegsgebieten. Zu Gott bete ich: Gib Frieden, sende deine Engel, Gott erbarme dich.
Die Landesbischöfin bat alle Gemeinden, Einrichtungen, Dienste und Werke der Nordkirche um Gebete für Frieden in der Ukraine und ganz Europa: „Lassen Sie uns alle unsere Möglichkeiten nutzen, den Menschen im Kriegsgebiet und auf der Flucht zur Seite zu stehen und zu helfen.“
Präses Ulrike Hillmann und das Präsidium der Landessynode nahmen bei der Eröffnung der Tagung ebenfalls Bezug auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Sie beteten für Frieden.
Friedensgebet am 26. Februar in Hamburg
Bischöfin Kirsten Fehrs, die stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, hat zu einem Friedensgebet am Sonnabend, dem 26. Februar um 17 Uhr, in der Hamburger Hauptkirche St. Petri eingeladen.
„Erweiche die Herzen derer, die hart geworden sind“, heißt es in einem Gebet der russisch-orthodoxen Kirche, das vergangenes Wochenende an alle Gemeinden in der Nordkirche geschickt wurde.
Gottesdienstmaterial der Nordkirche
Der Hauptbereich Gottesdienst und Gemeinde stellt anlässlich des Krieges in der Ukraine Material für Kirchen bereit.
Unter anderem gibt es eine Liturgie für ein Friedensgebet mit Elementen aus dem „Service for Justice and Peace aus Iona“ und weitere Gebete und Fürbitten sowie zeitnah auch einen Gottesdienstablauf.
Fürbitte für Frieden in der Ukraine
Gott, wir bringen unser Erschrecken über den Krieg in der Ukraine vor dich. Wir beten für die Menschen in der Ukraine. Lass endlich die Waffen schweigen und schenke Frieden, gerechten Frieden.
Sei bei allen, die verletzt sind an Leib und Seele. Sei bei allen, die Angst um ihre Angehörigen haben, und bei allen, die um getötete Angehörige trauern.
Bewahre alle, die auf der Flucht sind. Wir danken für die große Gastfreundschaft in den Nachbarländern, in Polen, der Slowakei Ungarn, Rumänien und der Republik Moldau. Lass uns in Europa gemeinsam für die Menschenwürde einstehen und diese Kultur der Gastfreundschaft leben. Und schenke Frieden, so dass die Menschen bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können.
Gott wir bitten auch für die Menschen in Russland. Schenke ihnen Mut, aufzuschreien gegen Unrecht und Gewalt. Behüte alle, die deswegen im Gefängnis sitzen. Bewahre uns vor pauschalen Feindbildern. Lass uns gemeinsam dazu beitragen, dass Frieden wächst.