Gruß von Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt zum Fastenmonat Ramadan
12. April 2021
Schwerin. Zum morgen (13. April) beginnenden Fastenmonat Ramadan sendet Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt Grüße der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) an die leitenden Persönlichkeiten in den muslimischen Gemeinschaften und an alle muslimischen Gläubigen. Auch sie sind in ihrem religiösen Leben wie in ihrem persönlichen Alltag seit über einem Jahr von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen.
„Dieses Jahr bedrückt uns zusätzlich die schmerzliche Erfahrung, dass wir viele nahe und geliebte Menschen mit und durch Covid-19 verloren haben. Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass wir diese Zeit als Besinnung auf Gott als Grund und Quelle unseres Lebens erleben können, in denen wir Kraft, Liebe und Barmherzigkeit erfahren und dass Trauer, Schmerz und Tränen durch menschliches Mitgefühl und mit Gottes Beistand gestillt werden können“, schreibt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die zugleich Vorsitzende der Kirchenleitung ist, in ihrem Brief.
Die Landesbischöfin würdigt in ihrem Schreiben zugleich das Engagement muslimischer Gemeinden, gerade im Ramadan Hilfebedürftige zu unterstützen. „,Öffne deinen Mund für den Stummen, für das Recht aller Schwachen!‘ – auch dieser Satz der Bibel erinnert daran, dass Menschen nicht für sich alleine leben, sondern ihr Handeln und Tun in den Dienst derer stellen sollen, denen die Stimme versagt und deren Kraft schwindet. Es ist besonders jetzt in der Pandemie an uns, denen nahe zu sein, die Trost und Beistand brauchen.“
Kühnbaum-Schmidt weiter: „Ich hoffe darauf, dass sich alle Religionsgemeinschaften dieser weltumspannenden Herausforderung stellen und dabei ihren Mund für die Stummen auftun und sich für das Recht aller Schwachen einsetzen. Mögen wir so die Pandemie gemeinsam überstehen.“
Hintergrund
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Jahres und traditionell eine Fastenzeit. Das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gilt als eine der religiösen Pflichten für Muslime. Es ist Brauch, nach Sonnenuntergang das Fastenbrechen mit Gottesdiensten und gemeinsamen Mahlzeiten zu feiern. Von den derzeit geltenden Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind wie alle Religionsgemeinschaften auch die muslimischen Gemeinden betroffen.
Begegnungen zwischen Christen und Muslimen fördert für den Bereich der Nordkirche Dr. Sönke Lorberg-Fehring, Beauftragter für Christlich-Islamischen Dialog mit Sitz im Zentrum für Mission und Ökumene in der Nordkirche:
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