Harter Lockdown: Nordkirche stellt sich der Verantwortung für die Weihnachtszeit
13. Dezember 2020
Schwerin. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt (Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland) hat Verständnis für die heute in Berlin getroffenen Entscheidungen zum harten Lockdown geäußert.
„Wir müssen alles tun, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, Menschenleben zu retten und Leid zu verhindern. Gerade jetzt werden wir als Kirche für Menschen da sein als Gesprächspartner, in der Seelsorge und mit praktischer Hilfe. Es ist gut, dass Gottesdienste weiterhin möglich sein werden. Wir sind uns aber bewusst, dass uns dies als Kirche eine große Verantwortung auferlegt. Dazu werden wir uns in den kommenden Tagen in allen kirchlichen Ebenen und mit den Behörden vor Ort ausführlich abstimmen.“
Weihnachten 2020 in der Nordkirche
Die Landesbischöfin sagte weiter: „Schon jetzt ist klar, dass in diesem Jahr nicht alle Menschen an Gottesdiensten in Kirchen und unter freiem Himmel teilnehmen können oder wollen.“ Die Nordkirche wirbt deshalb für vielfältige alternative Angebote in digitalen Formaten, für Stationenwege, für „Weihnachten to go“ (Predigten und Liederhefte zum Mitnehmen für zuhause) oder für Gottesdienste in Radio, Fernsehen und sogar am Telefon.
„Gottesdienste, die alle verbinden, sind in diesem Jahr nicht möglich. Aber es ist möglich etwas zu tun, das uns alle verbinden kann“, sagte Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt: „Ich rege an, am Heiligen Abend um 20 Uhr das Weihnachtslied „Stille Nacht“ zu singen oder mit Instrumenten zu spielen. Auf dem Balkon, am geöffneten Fenster, allein oder in der engsten Familie. Das könnte ein tröstendes Zeichen an Heiligabend sein, weil dieses Lied wie kein anderes zu dieser Nacht passt, die stiller sein wird als die Weihnachtsnächte, die wir kennen – gerade für die, die diesen Abend ganz allein verbringen werden.“