Helferinnen der Bahnhofsmission ausgezeichnet
03. November 2021
Sie sind seit Jahren in Eckernförde für die Menschen im Einsatz, die Hilfe brauchen: Marita Zachow und Monika Erdmann arbeiten ehrenamtlich für die Bahnhofsmission. Die Diakonie würdigte ihr Engagement nun mit einer Auszeichnung.
Auf das Team der Bahnhofsmission Eckernförde ist Verlass. Auch in Zeiten der Einschränkungen durch die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie haben die Ehrenamtlichen am Bahnhof Einsatz gezeigt. „Mit Abstand Mitmenschlichkeit zeigen, das ist eine besondere Herausforderung“, sagt Diana Marschke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde, das gemeinsam mit der Caritas Schleswig-Holstein Träger der Bahnhofmission in Eckernförde ist.
Diana Marschke freut sich darüber, dass das Team der Ehrenamtlichen in Eckernförde zusammengeblieben ist. Sieben Frauen und ein Mann helfen am Bahnhof den Reisenden, zwei von ihnen hat die Geschäftsführerin der Diakonie des Kirchenkreises nun für ihren langjährigen Dienst geehrt.
Silbernes Kronenkreuz der Diakonie
Eine von ihnen ist Marita Zachow, genannt Mike. Sie hat im Oktober 2001 mit ihrem Einsatz am Bahnhof begonnen und war die erste ehrenamtliche Leiterin der Bahnhofsmission. Neben einer Urkunde erhielt sie das silberne Kronenkreuz der Diakonie als besondere Auszeichnung. „Wir sind froh, dass wir sie haben“, sagte Diana Marschke in Richtung von Marita Zachow.
Als ehrenamtliche Leiterin war Zachow viele Jahre lang zuständig für die Planung der Dienste, für das Budget der Einrichtung oder das Einhalten der rechtlichen Rahmenbedingungen. Dass sie im Team blieb, als sie die Leitung an die Nachfolgerin abgab, sei etwas Besonderes, so Marschke.
Es gebe viele Geschichten aus den vergangenen Jahren am Bahnhof, sagte Zachow und stellte eine Eigenschaft heraus, die für sie und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter besonders wichtig ist: „Wir sind die, die ruhig bleiben.“ Ruhig im Trubel des Bahnhofs, ruhig, wenn das Gegenüber hektisch wird.
Die „Engel am Bahnhof“
Für zehn Jahre Ehrenamt in der Bahnhofsmission wurde Monika Erdmann geehrt. Sie sei immer da, wenn sie gebraucht werde, sagte Diana Marschke und überreichte der Geehrten eine Urkunde und einen kleinen Engel. Schließlich würden die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission auch die „Engel am Bahnhof“ genannt, so Marschke. „Ich mache weiter, solange ich kann“, sagte Monika Erdmann.
Auch wenn die Arbeit derzeit anders laufe, versuchten sie und die anderen Ehrenamtlichen das beste aus der Situation zu machen. „Wir hatten in den vergangenen gut anderthalb Jahren nicht die Nähe zu den Gästen, wie wir es gewohnt sind“, sagt sie.
Mittlerweile hat sich die Situation etwas entspannt, einzelne Gäste – maximal drei gleichzeitig – dürfen auch wieder in die Räume der Bahnhofsmission am Gleis. „Es darf jeder kommen, niemand wird ausgeschlossen“, sagt die neue Leiterin Ulrike Behnsen. Die Gäste müssten nur die Maske aufsetzen und die Hände desinfizieren. Behnsen hat vor zwei Monaten die Leitung übernommen, nachdem ihre Vorgängerin unerwartet verstorben war. „Ich hoffe auf neue Kolleginnen und Kollegen zur Unterstützung unserer Arbeit“, sagt sie. Das Team sei großartig, aber um an mehr Tagen öffnen zu können, brauche es neue Ehrenamtliche.
Ehrenamtliche gesucht
„Wir wollen gerne wieder die ganze Woche zur Verfügung stehen“, sagt Behnsen. Derzeit ist die Bahnhofsmission nur Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils ab zehn Uhr geöffnet, Dienstag und Donnerstag bis 15.30 Uhr und Mittwoch bis 15 Uhr. Wer mitmachen will, kann sich bei der neuen Leiterin unter 04351/7531734 melden. Mitbringen brauche man nur die Liebe zu den Menschen, Hilfsbereitschaft und etwas Zeit.