„Ihr seid das Licht der Welt und Ihr seid das Salz der Erde“
17. Dezember 2018
Farbige Hemden und Halstücher prägten am 3. Advent das Bild in der Kirche St. Nikolai zu Kiel: dort nahmen Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Schleswig-Holstein das Friedenslicht aus Bethlehem in Empfang. Bischof Gothart Magaar hielt die Predigt und sprach den Segen.
Das in der Geburtsgrotte Jesu entzündete Licht wurde per Flugzeug nach Linz (Österreich) transportiert und von dort verteilt. In der zentralen Andacht mit dem Friedenslicht in der evangelischen Stadtkirche St. Nikolai am Alten Markt würdigte der Schleswiger Bischof Gothart Magaard das Engagement der Pfadfinder.
Der Bischof erinnerte an das Bibelwort "Ihr seid das Licht der Welt und das Salz der Erde". Er verwies darauf, dass auch die Pfadfinder "Licht der Welt und Salz der Erde" seien. "Ihr setzt euch dafür ein, beim Umgang mit Lebensmitteln auf die Ressourcen zu achten und das Verschwenden zu beenden. Ihr macht euch auch stark für die, die an den Rand gedrängt werden". Das Friedenslicht erinnere daran, dass Frieden möglich sei, so Magaard.
Die Botschaft von Weihnachten schenkt mir den Glauben, dass Frieden in dieser Welt möglich ist. Dabei führt das sture Beharren auf unverrückbaren Standpunkten und Meinungen nicht zum Ziel.
Vielmehr geht es um die Bewegung hin zum anderen, egal, ob es mein Nächster oder ein Fremder ist.
So, wie es im Dunklen immer heller wird, je mehr Lichter sich ausbreiten, so ist es eine Bereicherung, wenn Menschen miteinander Unterschiede entdecken. Wir kämen viel weiter, wenn wir mehr Wege zueinander ebnen und weniger Mauern und Zäune bauen würden. - Bischof Magaard
Am 18. Dezember werden die Pfadfinder das Friedenslicht in den Kieler Landtag bringen. Gemeinsam mit Landtagsvizepräsident Rasmus Andresen (Grüne) werden sie es um 16 Uhr im Landeshaus entzünden.

Dieser Jahr heißt der Leitspruch: Frieden braucht Vielfalt
Die Friedenslichtaktion steht unter dem Leitspruch "Frieden braucht Vielfalt".
In den kommenden Tagen bis Weihnachten werden die Pfadfinderverbände das Friedenslicht in die Kirchengemeinden, in den Landtag, in die Staatskanzlei und zu vielen anderen Adressaten bringen. Bundesweit wird das Licht in über 100 Städten in Deutschland weitergegeben. Dabei werden auch Gefängnisse oder Krankenhäuser berücksichtigt.