Landeskirchenamt und SchauspielKiel kooperieren:

„Judas“ gastiert bei amtsKULTUR mit Podiumsdiskussion

Frederik Götz als Judas bei der Premiere im März 2014 im Kieler Schauspielhaus
Frederik Götz als Judas bei der Premiere im März 2014 im Kieler Schauspielhaus© Maria Rehwagen

29. April 2014 von

Kiel. Das Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und das SchauspielKiel starten ihre zweite gemeinsame Veranstaltung in der Kulturreihe amtsKULTUR. Am Montag, 5. Mai 2014, gastiert das Ein-Mann-Schauspiel Judas mit dem Hauptdarsteller Frederik Götz um 19 Uhr im Landeskirchenamt (Dänische Straße 21-35, 24103 Kiel).

Prof. Dr. Peter Unruh, Präsident des Landeskirchenamtes, begrüßt die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, mit dieser Veranstaltung die Kooperation zwischen dem Theater Kiel und dem Landeskirchenamt fortsetzen zu können.“ Das Thema dieses Abends berühre ein Herzstück der christlichen Überlieferung, zugleich aber auch eine bleibend aktuelle Anfrage an die Kultur menschlichen Zusammenlebens überhaupt. „Wie gehen wir mit Schuld und mit Schuldiggewordenen um? Wie ist es mit der historischen Wahrheit, die wir immer nur aus nachträglicher Perspektive betrachten können? – Das sind Fragen, die sich stellen. Ich bin sehr gespannt auf das Stück und die anschließende Diskussion“, so Präsident Prof. Unruh

Im Anschluss an die 50-minütige Aufführung folgt eine 30-minütige Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Hartmut Rosenau und Prof. Dr. Edzard Popkes von der Theologischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit der Dramaturgie vom SchauspielKiel. Rosenau: „Judas, der Verräter Jesu, gilt als der Inbegriff des Bösen. Und doch hat er durch seinen Verrat die Versöhnung der Welt durch den Tod Christi ermöglicht. Muss es da nicht auch eine frohe Botschaft für Judas geben? Können wir vielleicht gerade von ihm lernen, was Verzeihen heißt?“ Die Diskussion unter anderem zu diesen Fragen leitet Dr. Christoph Ehricht, Dezernent für Theologie im Landeskirchenamt.

Jens Paulsen, Schauspieldramaturg vom Theater Kiel, sagt zum Stück „Judas“: „Der Monolog zeigt auf beeindruckende Weise, was Theater auch mit ganz einfachen Mitteln, ohne viel Technik und Beleuchtung, reduziert auf einen Schauspieler und den Text, leisten kann. Indem eine Figur wie Judas, die in der Regel nur sekundär und mit bestimmten Zuschreibungen und Stereotypen wahrgenommen wird, plötzlich menschlich wird und dem Zuschauer buchstäblich sehr nahe rückt, kommt man vielleicht zu einer ganz anderen Sichtweise und öffnet im Idealfall einen neuen Denk- und  Diskussionsraum.“  

Kurzbeschreibung zu Lot Vekemans Judas

Ein Mann sitzt da, mit Hut, Mantel und einer Gitarre. Ein Straßenkünstler könnte er sein. Plötzlich beginnt er zu erzählen, eine Geschichte von sich, ganz unaufwändig zunächst. Doch bald stellt sich heraus, dieser Mann ist nicht irgendwer, die Geschichte nicht irgendeine: Wer hier, ganz locker und in Alltagssprache, mit dem Publikum spricht, ist der Urvater aller Verräter: Judas Ischariot. Ein Mann, der jahrhundertelang von jedem geschmäht wurde. Doch wäre ohne diesen Menschen und ohne seinen Judaskuss das Christentum nie zu einer der großen Weltreligionen geworden? Es gibt in jedem Zeitalter Spekulationen über Judas und seine Motive. Nach zweitausend Jahren ist es an der Zeit, dass Judas nun selber spricht, einen letzten Versuch macht, seine Tat wieder auf ein menschliches Maß zurück zu bringen und sein Publikum dahin zu führen, wo es lieber nicht sein möchte: zu dem Judas in sich selbst.

Die niederländische Autorin Lot Vekemans entdeckt ein großes Thema neu und nähert sich einer faszinierenden Figur leichtgängig, ganz gegenwärtig und ohne falsches Pathos.

Regie: Jimena Echeverri Ramírez

 

Vorverkauf:

Theaterkassen im Opern- und Schauspielhaus Theater Kiel,
Tel. 0431-901901, Internet: <link http: www.theater-kiel.de de schauspiel repertoire schauspiel-extra judas.htm link-extern>www.theater-kiel.de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10-19 Uhr, Sonnabend 10-13 Uhr
Montags ist nur die Opernkasse von 10 bis 19 Uhr geöffnet
Preis: 11,00 EUR an den Theaterkassen,
12,10 EUR bei anderen Vorverkaufsstellen oder über das Internet 

 

Die Veranstaltungsreihe amtsKULTUR wird unterstützt von der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel eG und dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein.

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