Kirchenkreise und Landeskirche setzen auf erneuerbare Energien
20. März 2025
Die Nordkirche gründet das „Energiewerk in der Nordkirche“ (EWiN), um aktiv zur Energiewende beizutragen. Sieben Kirchenkreise und die Landeskirche setzen dabei auf Wind- und Solarenergie. Das norddeutsche Energieunternehmen GP Joule bringt technische Expertise ein.
Mit der Gründung der „Energiewerk in der Nordkirche GmbH“ (EWiN) setzen sieben Kirchenkreise und die landeskirchliche Ebene ein Zeichen für die Energiewende. Die Gesellschaft soll den Ausbau erneuerbarer Energien innerhalb der Nordkirche vorantreiben. Die beteiligten Kirchenkreise Dithmarschen, Hamburg-West/Südholstein, Lübeck-Lauenburg, Mecklenburg, Ostholstein, Plön-Segeberg und Schleswig-Flensburg haben heute am Donnerstag (20. März 2025) gemeinsam mit der Landeskirche den Gesellschaftsvertrag unterzeichnet. Ziel ist es, Strom aus Wind- und Solarenergie zu erzeugen und so aktiv zur Klimawende beizutragen.
Erste Schritte: Flächenerfassung und Betriebsstruktur
Zu den ersten Aufgaben von EWiN gehört die Erfassung geeigneter Flächen für Wind- und Photovoltaikanlagen. Die konkrete Umsetzung soll dann durch regionale Betriebsgesellschaften erfolgen. „Mit der Erzeugung von Strom aus regenerativen Quellen sichern wir nicht nur unseren eigenen Energiebedarf, sondern werden selbst aktiver Teil der Klimawende“, erklärt Dr. Christoph Schöler, Geschäftsführer des Klimaausschusses der Kirchenleitung. Das Projekt wurde vom Landeskirchenamt unter Federführung des Finanzdezernats begleitet und im Klimaausschuss der Kirchenleitung entwickelt.
Fachliche Expertise an der Spitze
Als Geschäftsführer wurden André Steinau von der Firma GP Joule und Dr. Karl-Heinrich Melzer bestellt. „Ich freue mich sehr, dass wir die Firma GP Joule mit ihrer umfassenden Expertise im Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen Quellen gewinnen konnten, mit uns zusammenzuarbeiten. Und mit dem ehemaligen Hamburger Propst Karl-Heinrich Melzer verfügt die Energiewerk in der Nordkirche GmbH über einen ausgewiesenen Kenner der kirchlichen Landschaft“, so Heike Hardell, die als Dezernentin im Landeskirchenamt für die Finanzen der Landeskirche verantwortlich ist. Julia Pirwitz als Juristin im Landeskirchenamt hat das Projekt begleitet: „Mit der Rechtsform der GmbH trägt die Nordkirche den besonderen Anforderungen des Marktes der erneuerbaren Energien Rechnung und erhält so die Möglichkeit agil und konkurrenzfähig in diesem Feld der Innovationen und raschen Entwicklungen zu handeln.“
Beiden Partner sind Vorreiter bei Energiewende
Die Nordkirche: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) mit rund 1,8 Millionen Mitgliedern umfasst die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Im Februar 2022 beschloss die Landessynode, dass die Nordkirche bis zum Jahr 2035 treibhausneutral sein will. Bereits bis 2027 soll der Energiebedarf der mehr als 5000 beheizten Gebäude um 30 Prozent reduziert und zu 50 Prozent auf erneuerbare Energie umgestellt werden.
https://nordkirche-klimaportal.de/wissen/erneuerbare-energien/
GP Joule: Das 2009 gegründetes norddeutsches Unternehmen GP Joule hat erneuerbare Energien im Fokus. Das Unternehmen mit seinen 850 Mitarbeitern plant, baut und betreibt Wind- und Solarparks sowie Wasserstoff- und Speicherlösungen und setzt sich für eine nachhaltige Energieversorgung ein. Das Unternehmen wurde unter anderem 2022 mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet und ist in Klettwitz (Lausitz) an einem der größten Solarparks Deutschland beteiligt.