Knut Mackensen
15. März 2013
In der Nacht zum Montag ist der frühere Propst des Kirchenkreises Kiel, Knut Mackensen, im Alter von 68 Jahren gestorben.
Knut Mackensen war von 1997 bis 2007 Propst, davor zweiundzwanzig Jahre Pastor an der Kieler Jakobikirche. Zeitweise hat er daneben auch kommissarisch das Jugendpfarramt in der Kirchhofallee und das Diakonische Werk des damaligen Kirchenkreises Kiel geleitet.
„Viele von uns verbinden intensive Erinnerungen mit Knut Mackensen“, meint sein Nachfolger Thomas Lienau-Becker, der große Betroffenheit und Trauer in den Kieler Kirchengemeinden wahrnimmt. „Knut Mackensen war uns ein überaus geschätzter Kollege, Seelsorger und Propst.“ Zugleich hätten viele Menschen ihn aber auch als einen leidenschaftlichen Pastor erlebt, dessen Predigten nachhaltig in Erinnerung geblieben sind.
Gothart Magaard, Bischofsbevollmächtigter im Sprengel Schleswig und Holstein, würdigte Knut Mackensen als einen engagierten Repräsentanten der evangelischen Kirche in der Landeshauptstadt Kiel. „Propst Mackensen brachte sich mutig und mit unverkennbar kirchlichem Profil in öffentliche Debatten ein und galt in der Landeshauptstadt und Landeskirche als wichtiger Gesprächspartner.“ Da die Kirche für ihn ohne tätige Nächstenliebe jedoch nicht vorstellbar gewesen sei, engagierte er sich auch im nächtlichen Dienst in der Telefonseelsorge und in der Kieler Stadtmission. Über seine Amtszeit hinaus war er bis zuletzt in zahlreichen Vereinen und Initiativen tätig. „Mit ihm verlieren unter anderem auch die Marie-Christian-Heime und der Verein Migration e.V. einen wichtigen öffentlichen Fürsprecher“, so der Bischofsbevollmächtigte.
Darüber hinaus war ihm die Ökumene ein großes Anliegen: Trotz seiner Verwurzelung in der lutherischen Tradition war er davon überzeugt, dass die Kirchen nur glaubhaft von Jesus Christus sprechen können, wenn sie es in guter Gemeinschaft miteinander tun.
Mit seiner Unterstützung ist solche Gemeinschaft auch zwischen den Kirchenkreisen Kiel und Neumünster entstanden. Für deren Zusammenschluss zum Kirchenkreis Altholstein waren Knut Mackensen und der damalige Stellvertreter, Pastor Volker König, entscheidende Impulsgeber.
„Mit Knut Mackensen verlieren wir in Kiel einen Menschen, der uns in wunderbarer Weise Pastor, also Hirte war“, resümiert Lienau-Becker. „Er hat viele Menschen in ihrem Glauben gestärkt und ihnen Hoffnung gegeben. Das nährt meine Hoffnung, dass mit seinem Tod in Erfüllung geht, was er geglaubt und weitergegeben hat.“
Der Trauergottesdienst für Knut Mackensen wird am Freitag, 22. März, um 11 Uhr in der St. Nikolaikirche gefeiert.