Kücknitzer Kirche wird grundlegend renoviert
21. Dezember 2018
Vor einem halben Jahrhundert wurde die Lübecker St.-Johannes-Kirche zuletzt renoviert. Jetzt soll der Innenraum komplett umgestaltet werden. Inspiration liefert die Vergangenheit.
Zurück zu den Wurzeln. So lässt sich wohl am besten beschreiben, unter welchem Stern die geplanten Renovierungsarbeiten in der Kirche im Lübecker Stadtteil Kücknitz stehen. Der Beginn der Arbeiten ist für 2020 geplant.
Finanziert wird die Renovierung durch die Kirchengemeinde Kücknitz, durch Spenden und aus Mitteln des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg sowie Stiftungen.
Um die geschätzten Baukosten von 1,2 Millionen Euro stemmen zu können, wurde zusätzlich eine Fundraising-Kampagne gestartet.
Kücknitz macht klar Schiff
Der Titel der Kampagne, "Alles klar?!", greift dabei die Hauptmotiv der Umgestaltungsarbeiten auf: St. Johannes soll im Kirchenschiff seine Klarheit und eindeutige Struktur zurückbekommen. Der Entwurf dazu stammt vom Lübecker Büro Riemann Gesellschaft von Architekten und entspricht in seiner Schlichtheit dem Charakter der ursprünglichen Arbeiterkirche.
Wer die Renovierung der St.-Johannes-Kirche unterstützen möchte, kann das über das Spendenkonto der Kirchengemeinde Kücknitz IBAN DE61 2307 0700 0360 7017 00 tun.
Altar, Taufstein und Kanzel werden aus geöltem Stahl gefertigt und erinnern an die Geschichte des Lübeckers Stadtteils Kücknitz mit der ehemaligen Metallhütte und der Werft. Durch die Öffnung früherer Fenster wird der Altarraum in einladendes Licht getaucht.
Schlicht und schön
Die ursprünglich vorhandenen warmen Farben sollen Kirchenbänke, Empore und Holzdecke wieder zum Strahlen bringen. Ebenso ersetzt wird der alte Nadelfilzfußboden - und zwar durch einen hellen Naturstein.
Entwurfszeichnungen: So soll der neue Innenraum aussehen!
"Ein Quadratmeter Malerarbeiten kostet ca. 25 Euro, die Reinigung einer Orgelpfeife ca. 35 Euro, die Aufarbeitung einer Kirchenbank rund 1000 Euro," informiert Pastor Albrecht Martins und freut sich über viele Kücknitzer, die sich für die Kirche in ihrem Stadtteil einbringen wollen.
Die Kirchengemeinde selbst hat einen Ausschuss gegründet, in dem sich Haupt- und Ehrenamtliche um die Renovierung der Kirche kümmern.