Frauen und Kinder im Sudan brauchen dringend Nahrung
14. Januar 2025
Fast die Hälfte aller Menschen eines Landes hungert Tag für Tag. Unvorstellbar? Im Sudan ist das bittere Realität. Die Nordkirche hat 15.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Doch um die Not effektiv zu lindern, braucht es mehr. "Wir dürfen nicht wegschauen!", sagt Schleswig-Holsteins Landespastor und Diakonievorstand Heiko Naß in seinem Spendenaufruf.
"Während die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten fast täglich in den Nachrichten präsent sind, ist die katastrophale Situation im Sudan nahezu in Vergessenheit geraten. Dabei haben seit 2023 Kämpfe, Flucht und Vertreibung rund 21 Millionen Menschen von ausreichend Nahrungsmitteln abgeschnitten, sie hungern", sagt Landespastor Naß. Er bitte eindringlich um Unterstützung für die Notleidenden.
Lokale Hilfen für ausgehungerte Zivilisten
"Wir dürfen da nicht wegschauen! Abgesehen davon, dass möglichst bald eine politische Lösung für den Konflikt gefunden werden muss, möchte ich die Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner bitten, den notleidenden Menschen mit einer Spende zu helfen", so Naß.
DieDiakonie Katastrophenhilfe unterstützt in dem LanddieEmergency Response Rooms (ERR). Die nachbarschaftlichen Hilfskomitees verteilen Nahrungsmittel, evakuieren Familien, betreiben Gemeindeküchen oder statten Gesundheitszentren mit Medikamenten aus. Dafür hat die Organisation jüngst 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Nordkirche hat in diesem Monat 15.000 Euro als Soforthilfe beigesteuert.
Die Lage ist katastrophal
Seit fast zwei Jahren bekämpfen sich Militär (SAF) und RSF-Miliz in einem Bürgerkrieg. Beiden Seiten werden erschütternde Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter gezielte Grausamkeiten gegen bestimmte Ethnien und Massenvergewaltigung von Frauen und Mädchen.
Die Gewalt hat zu massiven Versorgungsengpässen und extremen Preisanstiegen für Nahrungsmittel und Strom geführt. Außerdem hat sie zu Fluchtbewegung von immensen Ausmaßen gesorgt: Die Vereinten Nationen sprechen von 14 Millionen Menschen auf der Flucht, 24 Millionen litten unter Hunger.
Bitte zeigen Sie Menschlichkeit!
"Unschuldige Zivilisten, darunter vor allem Frauen und Kinder, leiden unter den Ausmaßen der instabilen politischen Lage und der Gewalt. Es fehlt an Lebensmitteln, Medizin und weiteren notwendigen Hilfsgütern. Mit Ihrer Spende kann das Leid gelindert und tatsächlich Leben gerettet werden", bittet Nora Steen, Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche. Und sie ergänzt: "Ich danke Ihnen für dieses Zeichen der Menschlichkeit."
Das Geld fließt in die Emergency Response Rooms (ERR), die direkt vor Ort Gemeindeküchen betreiben. "Trotz der verzweifelten Lage macht mir Hoffnung, dass dieses lokale Engagement funktioniert", sagt Dagmar Pruin, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. "Unsere Unterstützung der Emergency Response Rooms ist für das Überleben und den Schutz vieler Menschen wichtig. Sie trägt auch dazu bei, dass Gemeinden nicht auseinanderbrechen und zivilgesellschaftliche Kräfte den Krieg überstehen. Nur mit ihnen kann eine nachhaltige Friedenslösung gefunden werden."
Spenden sind an folgendes Konto möglich:
- Diakonie Katastrophenhilfe
- Evangelische Bank
- IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
- BIC: GENODEF1EK1