Enge Verbundenheit mit baltischen Partnerkirchen

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei Amtseinführung von Erzbischof Kārlis Zols in Riga

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei der Lesung im Gottesdienst zur feierlichen Einführung  von Erzbischof Kārlis Zols. @Annika Jannsen
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bei der Lesung im Gottesdienst zur feierlichen Einführung von Erzbischof Kārlis Zols. @Annika Jannsen

27. April 2025 von Dieter Schulz

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, stärkt als Mit-Konsekratorin bei der Einführung von Erzbischof Kārlis Zols (LELBP) in Riga die lutherische Gemeinschaft und betont die enge Partnerschaft mit den baltischen Kirchen.

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat am Sonntag (27. April 2025) in Riga als Mit-Konsekratorin an der feierlichen Einführung  von Erzbischof Kārlis Zols der Lettischen Evangelisch-Lutherischen Kirche weltweit (LELBP) teilgenommen. Die Zeremonie fand in der Lutherischen Kirche von Riga (Riga Luther Church, Torn̦akalna iela 5, Rīga, LV-1004) statt. Als Landesbischöfin der Nordkirche sowie als Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes würdigte sie die tiefe geistliche und geschwisterliche Verbindung zur LELBP und ihre Bedeutung im lutherischen Zeugnis weltweit.

Würdiger Übergang an der Spitze der Lettischen Evangelisch-Lutherischen Kirche weltweit

Neben ihrer Rolle als Mitwirkende bei der Handauflegung im Gottesdienst  übernahm Kristina Kühnbaum-Schmidt auch eine besondere liturgische Aufgabe: Sie assistierte der scheidenden Erzbischöfin Lauma Zušēvica und begleitete so symbolisch den Übergang in der Kirchenleitung. In ihrem Grußwort betonte sie: „Persönlich denke ich besonders gern an unseren Kontakt, liebe Schwester Lauma Zušēvica, im Rahmen meiner Einführung als Landesbischöfin der Nordkirche – das ist fest in meinem Herzen verankert!“

Verlässliche Partnerschaft und gegenseitiger Segen

Zwischen der Nordkirche und der LELBP bestehen seit langem eine verlässliche Verbindung. Zahlreiche Gemeinde- und Pastoralkontakte bezeugen dies. Kristina Kühnbaum-Schmidt sagte: „Unsere Kirchen sind seit vielen Jahrzehnten durch eine lebendige Partnerschaft und durch die gemeinsame Arbeit im Lutherischen Weltbund verbunden.“ Sie würdigte auch das Engagement der LELBP in Deutschland: „Insbesondere auf europäischer Ebene verbindet uns eine enge Zusammenarbeit mit der Lettischen Ev.-Luth. Kirche in Deutschland.“ In diesem Zusammenhang dankte sie ausdrücklich Erzbischof emeritus Elmars Ernsts Rozītis. „Aus eigener guter Erfahrung nenne ich hier ganz unbedingt Ihre verlässliche und stets willkommene Präsenz und Mitarbeit bei den Sitzungen des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes - Ihre Erfahrung und Weisheit sind uns bleibende Bereicherung!“, so die Landesbischöfin in Riga.

Zusammenarbeit mit den baltischen Kirchen als zentrales Anliegen

Für die Leitende Geistliche der Nordkirche ist die Zusammenarbeit mit den baltischen Kirchen ein Herzensanliegen. „Mit der Gründung der Propstei Lettland im Jahr 2016 haben wir in Ihrer Kirche einen wichtigen Ankerpunkt gefunden“, betonte Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Der Austausch – wie zuletzt bei der Begegnung in Ostholstein oder dem Online-Workshop zur ‚Hoffnung auf den Frieden in der Nachbarschaft‘ – zeigt, wie sehr uns gemeinsame Fragen verbinden“, erklärte sie weiter. Mit Blick auf den neuen Erzbischof Kārlis Zols würdigte Kristina Kühnbaum-Schmidt dessen pastorales Wirken: „Lieber Erzbischof Zols, Ihre tiefe Kenntnis der Lebensrealität der Gemeinden, Ihre Offenheit und Ihr seelsorgliches Engagement beeindrucken uns sehr. Als erster Propst der Propstei Lettland haben Sie eine besondere Rolle in ihrer Entstehung und Entwicklung gespielt. Dass Sie selbst eine neue Gemeinde gegründet haben, zeigt Ihre große Nähe zu den Menschen und Ihr missionarisches Herz.“ Sie schloss mit einem Segen: „Möge Gottes Segen Sie begleiten – im Dienst an Ihrer Kirche, für die Menschen in Lettland, in Europa und in unserer weltweiten lutherischen Gemeinschaft. Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Weg!“

 

Hintergrund: die Lettische EvangelischLutherische Kirche weltweit (Latvijas Evaņģēliski luteriskā baznīca pasaulē / LELBP)

Ursprung und Entwicklung: Gegründet 1922 als Teil der EvangelischLutherischen Kirche Lettlands, formierte sich die DiasporaKirche nach dem Zweiten Weltkrieg im Exil unter Erzbischof Teodors Grīnbergs zunächst in Deutschland. Bis 1991 hieß sie „Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands im Exil“, später „EvangelischLutherische Kirche Lettlands im Ausland“ und seit 2020 „Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche weltweit“ (LELBP). Ab 2016 weitete die LELKW ihre Arbeit auch in Lettland aus und gründete die Propstei Lettland, der zurzeit acht Gemeinden und vier Gemeindegründungen angehören.

Internationale Verbindungen: Mitglied im Lutherischen Weltbund seit dessen Gründung 1947 sowie in Weltkirchenrat und Konferenz Europäischer Kirchen; Teil des PorvooKonsenses. Die LELBP unterhält Gemeinden in Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Deutschland, Irland, Lettland, Niederlande, Schweden, UK, USA und Venezuela mit insgesamt rund 25.000 Mitgliedern.  

Frauenordination und Erzbischöfinnen: Im Exil begann die Kirche 1975 mit der Ordination von Frauen. 2014 wurde Lauma Zušēvica als erste Frau zur Erzbischöfin gewählt. 

Beziehungen zur Nordkirche: Eine partnerschaftliche Verbindung wurde Ende der 1970er Jahre auf Initiative des Lutherischen Weltbundes über die VELKD angeregt. 1989 reiste die erste offizielle Delegation der Nordkirche nach Riga, Vilnius und Tallinn. In den 1990er Jahren wurden die Kontakte zu lettischen Pastorinnen und Pastoren aufgebaut und gemeinsame Projekte durchgeführt. Seit 2016 pflegt die Nordkirche den Kontakt auch zu der Propstei Lettland der LELBP.

Datum
27.04.2025
Quelle
Kommunikationswerk der Nordkirche
Von
Dieter Schulz
Veranstaltungen
Orte
  • Orte
  • Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Flensburg-St. Johannis
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Gertrud zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Flensburg
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Michael in Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Nikolai-Kirchengemeinde Flensburg
    • Ev.-Luth. St. Petrigemeinde in Flensburg
  • Hamburg
    • Ev.-Luth. Hauptkirche St. Katharinen
    • Hauptkirche St. Jacobi
    • Hauptkirche St. Michaelis
    • Hauptkirche St. Nikolai
    • Hauptkirche St. Petri
  • Greifswald
    • Ev. Bugenhagengemeinde Greifswald Wieck-Eldena
    • Ev. Christus-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Johannes-Kirchengemeinde Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald
    • Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Greifswald
  • Kiel
  • Lübeck
    • Dom zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Aegidien zu Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobi Lübeck
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Marien zu Lübeck
    • St. Petri zu Lübeck
  • Rostock
    • Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde Rostock
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock Heiligen Geist
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Evershagen
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rostock-Lütten Klein
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannis Rostock
    • Ev.-Luth. Luther-St.-Andreas-Gemeinde Rostock
    • Kirche Warnemünde
  • Schleswig
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
  • Schwerin
    • Ev.-Luth. Domgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Nikolai Schwerin
    • Ev.-Luth. Petrusgemeinde Schwerin
    • Ev.-Luth. Schloßkirchengemeinde Schwerin

Personen und Institutionen finden

EKD Info-Service

0800 5040 602

Montag bis Freitag von 9-18 Uhr kostenlos erreichbar - außer an bundesweiten Feiertagen

Sexualisierte Gewalt

0800 0220099

Unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Nordkirche.
Montags 9-11 Uhr und mittwochs 15-17 Uhr. Mehr unter kirche-gegen-sexualisierte-gewalt.de

Telefonseelsorge

0800 1110 111

0800 1110 222

Kostenfrei, bundesweit, täglich, rund um die Uhr. Online telefonseelsorge.de

Zum Anfang der Seite