Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt bringt Bericht zur Digitalstrategie ein
22. November 2024
Die Nordkirche diskutiert die Digitalstrategie 2025+. Mit dieser umfassenden Strategie will die Kirche die Chancen der Digitalität gezielt nutzen.
Auf der Landessynode der Nordkirche bringt Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die Vorlage zur Digitalstrategie 2025+ ein. In ihrer Rede betonte sie die Bedeutung der digitalen Transformation für die Kirche: „Kirche in einer digitalen Welt kann ohne Verlust an Bedeutung und Kommunikation – und das ist unser Kerngeschäft – Digitalität nicht ignorieren. Sie tut gut daran, Digitalität zu gestalten und für ihre Aufgabe zu nutzen.“
Schritte zur Umsetzung der digitalen Transformation
Die Digitalstrategie 2025+ bündelt die bisherigen digitalen Bemühungen der Nordkirche und stellt sie in einen Gesamtrahmen. Sie wurde als Teil des Zukunftsprozesses entwickelt und soll der Kirche helfen, die Chancen der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Kommunikation, Verkündigung und Verwaltung zu nutzen. Die Strategie wurde mit breiter Beteiligung von Personen aus den Hauptbereichen der Nordkirche sowie den Kirchenkreisen und Kirchengemeinden erarbeitet.
Strategische Planung und langfristige Vision
„Es geht nicht nur darum, digitale Medien zu nutzen. Es geht darum, die Art und Weise, wie wir miteinander in Verbindung treten, zu verändern und die Vorteile der Digitalität zu nutzen“, erklärte die Landesbischöfin. Die Digitalstrategie 2025+ ist als ein nicht abschließbarer Prozess zu verstehen. „Sie ist ein Dokument mit kurzer Halbwertszeit“, so Kühnbaum-Schmidt, „denn die digitale Welt verändert sich ständig.“ Der Implementierungszeitraum von drei Jahren soll erste Erfahrungen liefern, die in einer nächsten Ausgabe der Strategie weitergeführt werden.
Zukunft gestalten: Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die Nordkirche hat bereits konkrete Projekte wie die Mitgliederplattform und digitale Verkündigung ins Auge gefasst. Auch die Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Plattform für kooperatives Arbeiten innerhalb der Kirche sei ein wichtiger Schritt, der seit 2020 vorangetrieben wird, so die Landesbischöfin. „Die Entwicklung dieser Strategie hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit vieler verschiedener Player über alle Ebenen hinweg viele Möglichkeiten und ungeahnte Vorteile bietet“, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt und betont: „Wir stehen erst am Anfang dieses Prozesses, aber der Weg, den wir gemeinsam gehen, wird entscheidend sein, um die digitale Zukunft der Kirche zu gestalten.“
Digitaler Raum ist kein Gegensatz zur realen Welt
Kirchenleitungsmitglied Arne Gattermann betonte: „In einer digitalen Welt sind Netzwerke wichtiger als Hierarchie. Standards gelingen nicht immer deshalb, weil alle alles identisch machen, sondern weil es Standards in der Zusammenarbeit, der Kommunikation, Standards in den Schnittstellen gibt." Nach seinen Worten versteht die Nordkirche den digitalen Raum nicht als einen separaten Extraraum im Gegensatz zur realen Welt. Digitalität sei ein integraler Bestandteil aller heutigen Lebensvollzüge. Auch sämtliche kirchlichen Handlungen und religiöse Lebensvollzüge seien immer digital verwoben mit ihren analogen Entsprechungen, so Arne Gattermann.
KI-basierte Automatisierung ersetzt wiederkehrende Aufgaben
Standardisierte und wiederkehrende Aufgaben würden konsequent durch KI-basierte Automatisierung ersetzt, um Mitarbeiter von Routineaufgaben zu entlasten. „Eine Digitalstrategie hilft dabei, auf schnelle Veränderungen angemessen zu reagieren, Unsicherheiten zu bewältigen und komplexe Herausforderungen durch klare digitale Strukturen und Prozesse zu meistern“, betonte das Mitglied der Kirchenleitung.
Die Synode setzt die Ausprache zur Digitalstrategie morgen (23. November 2024) fort.