Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt fordert demokratische Kräfte zu verstärktem gemeinsamen Handeln auf
09. Juni 2024
Angesichts der Ergebnisse der EU-Wahl hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ein verstärktes demokratisches Engagement und mehr politische Bildung gefordert, um populistischen Tendenzen und der bedenklich hohen Zustimmung unter Jugendlichen dafür entgegenzutreten.
Ein entschiedenes gemeinsames Handeln aller demokratischen Kräfte hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt angesichts der Ergebnisse der Europawahl, insbesondere in Ostdeutschland reagiert.
Gestiegene Wahlbeteiligung
„Die gestiegene Wahlbeteiligung und die zahlreichen Demonstrationen für Demokratie im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen zeigen zwar, dass sich erfreulicher Weise wieder mehr Menschen aktiv einbringen“, sagte die Landesbischöfin. „Viele Wählerinnen und Wähler erkennen, dass die gegenwärtigen Herausforderungen nur gemeinsam in Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg gelöst werden können.“
Populisten polarisieren
Nachdenklich mache sie, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt, dass es Parteien, die für die gegenwärtigen Herausforderungen einfache und populistische Lösungen anbieten, gelungen sei, weiter zu polarisieren. Dies drohe, so die Landesbischöfin, die Gesellschaft zu spalten und die europäischen Errungenschaften zu gefährden.
Erschreckend hohe Zustimmung für Populisten unter Jugendlichen
„Christlicher Glaube lässt für Rechtsextremismus und Rassismus, für Antisemitismus und Ausgrenzung keinen Platz!“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Daher werte sie die überdurchschnittlich starke Zustimmung unter den 16 bis 24-Jährigen für die AfD als Alarmzeichen an alle demokratischen Kräfte.
Gemeinsames Handeln demokratischer Kräfte gefordert
Kristina Kühnbaum-Schmidt forderte die demokratischen Parteien und die Zivilgesellschaft auf, mehr für politische Bildung und Aufklärung zu tun und sich gemeinsam und entschlossen Problemen zu stellen. Ermutigend sei dabei, dass eine deutliche Mehrheit klar für demokratische Parteien gestimmt habe. „Von ihnen wird erwartet, über Unterschiede hinweg eine gemeinsame Politik zu machen, die sich an den Alltagsfragen der Bürgerinnen und Bürger orientiert, zukunftsorientierte Lösungen entwickelt und kommuniziert sowie die dafür notwendigen Entscheidungen trifft.“, erklärte die Landesbischöfin.