Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: Nordkirche widerspricht allen Formen von Antisemitismus
05. November 2023
Die Nordkirche stellt sich nach Worten von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt klar und entschieden gegen jede Form von Antisemitismus.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt hat sich am Sonntag (5. November 2023) zutiefst bestürzt und mit bedrängender Sorge darüber geäußert, dass sich Jüdinnen und Juden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel in unserem Land erneut nicht sicher fühlen, dass antisemitische Vorfälle auch hier in Schleswig-Holstein zunehmen, dass sie bedroht werden. „Das alles ist unerträglich und in keiner Weise zu akzeptieren“, erklärte die Landesbischöfin in einem vorab veröffentlichten Auszug aus ihrem Grußwort zu Amtseinführung von Nora Steen in das Amt der Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein mit Blick auf den bevorstehenden 85. Jahrestag der Novemberpogrome vom 9. November 1938.
Nordkirche bezeugt die bleibende Treue Gottes zu seinem Volk Israel
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt erklärte: „Bereits in unserer Verfassung bezeugen wir als Nordkirche die bleibende Treue Gottes zu seinem Volk Israel und unsere bleibende Verbundenheit mit ihm im Hören auf Gottes Weisung und in der Hoffnung auf die Vollendung der Gottesherrschaft. Wir stellen uns der Schuld, die einzelne Christen und die evangelische Kirche als Institution gegenüber Menschen jüdischen Glaubens durch aktive Unterstützung des NS-Regimes oder durch Schweigen auf sich geladen haben, und beteiligten uns aktiv an der Aufarbeitung von Mitverantwortung und Mittäterschaft von Christen an der millionenfachen Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens in der Shoah.“ Die daraus folgende Konsequenz sei und bleibe eindeutig, betonte die Landesbischöfin im St- Petri-Dom zu Schleswig: „Als Nordkirche widersprechen wir klar und entschieden allen Formen von Antisemitismus und treten ihnen entgegen. Und wir setzen darauf, dass wir das gemeinsam in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis tun - über Religionen, Konfessionen und Weltanschauungen hinweg.“ Denn, so sagte die Landesbischöfin unter Verweis auf die Verfassung der Nordkirche weiter: „Als Nordkirche wissen wir uns zum friedlichen Zusammenleben und zum Gespräch mit allen Menschen, gleich welcher Religion oder Weltanschauung, verpflichtet.“