Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ruft zum Klimafasten auf
13. Februar 2024
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat aufgerufen, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der am Mittwoch (14. Februar 2024) beginnenden Fastenzeit zu stellen. Klimafasten soll bewusst machen, was wir wirklich brauchen und was nicht und den Blick auf die Mitgeschöpflichkeit des Menschen richten.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt lädt dazu ein, ab dem morgigen Mittwoch (14. Februar 2024) bis Ostern an der Aktion „Klimafasten“ teilzunehmen. „Als Geschöpf Gottes, die mit und inmitten anderer Geschöpfe Gottes auf dieser Erde mit einer besonderen Verantwortung leben, muss uns das bewegen: Das Klima wandelt sich in atemberaubendem Tempo: Regen statt Schnee im Winter, Dürreperioden schon jetzt im Frühjahr, von denen wir aus Südeuropa hören. Wenn das Klima sich so deutlich verändert, ist Gottes Schöpfung bedroht“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche in ihrem Aufruf.
Einsatz für Gottes Schöpfung
Nach den Worten der Landesbischöfin, die auch Beauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Schöpfungsverantwortung ist und die gemeinsam mit Weihbischof Rolf Lohmann (Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz) und Bischof Harald Rückert (Vorsitzender der Kommission für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschland) die Schirmherrschaft über die bundesweite Fastenaktion übernommen hat, sollen die nächsten sieben Wochen genutzt werden, sich für Gottes Schöpfung und für das Klima einzusetzen.
Das richtige Maß finden
„Klimafasten soll in den Mittelpunkt stellen, was wir wirklich brauchen und was wir auch nicht brauchen, wie wir sparsamer und achtsamer im Umgang mit Ressourcen sein können – und dass jede Woche unter einem neuen Motto“, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrem Aufruf. „Das Motto der ersten Woche heißt: das richtige Maß finden, und genau darüber müssen wir reden. Das richtige Maß zu finden, zu verbrauchen, was wir wirklich brauchen, und manches auch einfach mal sein zu lassen“, betonte die Landesbischöfin.
Hintergrund: Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit
Das Klimafasten vom 14. Februar bis 30. März 2024 ist eine kirchliche Initiative von 24 evangelischen und katholischen Partner*innen, die dazu einlädt, den Klimaschutz ins Zentrum der Fastenzeit zu stellen. Ziel ist es, achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen und einen verantwortungsvollen, klimagerechten Lebensstil zu entdecken und fortzuführen. Unter dem Motto „So viel Du brauchst…“ steht in jeder der sieben Fastenwochen ein anderes Thema im Mittelpunkt.
Woche 1 – Das richtige Maß: Wie viel ist genug für ein gutes Leben? Das Thema „Suffizienz“ stellt diese Frage in den Mittelpunkt.
Woche 2 – Andere Ernährung: Wie kann man eine ausgewogene Ernährung für die ganze Welt erreichen, ohne die Umwelt weiterhin dafür zu zerstören?
Woche 3 – Energie-Bewusstsein: Rund die Hälfte der Emissionen fällt allein bei der Strom- und Wärmeerzeugung an. Höchste Zeit, das zu ändern.
Woche 4 – Neue Mobilität: Im Bereich Mobilität können wir als Individuen den Klimaschutz gut voranbringen.
Woche 5 – Finanzen und Politik: Sparen, Anlegen, Vorsorgen, Versichern – jede finanzielle Entscheidung, die wir treffen, hat Auswirkungen auf unser Klima.
Woche 6 – Lokales Handeln: Auch Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen sind aufgerufen, klimagerecht zu handeln, um so die Weichen für eine lebenswerte Zukunft zu stellen.
Woche 7 – Nachhaltige Veränderungen: Was kann ich in meinem Leben, meinem Ort und meiner Gemeinde nachhaltig verändern?
Weitere Informationen: www.klimafasten.de
Hinweis an die Redaktionen: Ein Audio mit einem O-Ton von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt mit dem Aufruf zur Teilnahme am Klimafasten finden Sie unter folgendem Link Klimafasten.