Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt sendet Grüße zum Ramadan an muslimische Gemeinden
27. Februar 2025
Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat muslimischen Gemeinden in Norddeutschland in einem persönlichen Brief ihre herzlichen Grüße zum Fastenmonat Ramadan übermittelt. In ihrem Schreiben ruft sie zur Besinnung auf Gott auf und appelliert an den interreligiösen Zusammenhalt in Zeiten globaler Herausforderungen.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat den muslimischen Gemeinden in Norddeutschland ihre herzlichen Grüße zum Fastenmonat Ramadan übermittelt. In einem persönlichen Brief wünschte sie den Gläubigen eine gesegnete Zeit und rief dazu auf, sie als Kraftquelle für Frieden, Barmherzigkeit und Menschlichkeit zu nutzen.
Würde jedes Menschen respektieren, schützen und bewahren
„Ich hoffe und bete , dass die kommenden heiligen Zeiten unserer Religionen – der Ramadan und die Osterzeit – allen Gläubigen neue Kräfte schenken und dabei helfen, neu auf Gott auszurichten“, schreibt die Leitende Geistliche der Nordkirche in ihrem Brief. Der 79. Psalm erinnere daran, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, dass Gott der wahre Helfer aller Geschöpfe sei: „Von Gott kommt die Kraft, die Leben schenkt. Um seinetwillen sind wir Menschen angehalten, die Würde jedes Menschen zu respektieren, zu schützen und zu bewahren.“
Dankbar für alle Zeichen der Verbundenheit
Besorgt äußert sich die Landesbischöfin über die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen: „In dieser Zeit teile ich mit so vielen Menschen weltweit die Sehnsucht nach guten Nachrichten, nach Zeichen des Friedens und der Versöhnung in unserem Land, auf der ganzen Welt – und besonders in Israel und Palästina.“ Angesichts weltweiter Krisen forderte sie dazu auf, sich nicht von äußeren Umständen entmutigen zu lassen. „Die Zeiten sind dazu angetan, dass die äußeren Umstände auch unsere gewachsene Gemeinschaft auseinanderreißen könnten –umso mehr bin ich dankbar für alle Zeichen der Verbundenheit im Interesse eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen und aller Religionen. Lassen wir nicht zu, dass die Hoffnungen vieler Gläubiger auf die versöhnende Kraft der Religionen zunichte gemacht werden!“, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrem Brief.
Zeugnis von der friedensstiftenden Kraft der Religionen
Die Landesbischöfin betonte die Verantwortung aller Religionen, sich gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. „Mögen der Ramadan und die Osterzeit deshalb zu neuen Kraftquellen unseres Glaubens werden. Lassen Sie uns gemeinsam für den Frieden, Barmherzigkeit und Versöhnung eintreten, die Würde aller Menschen immer wieder betonen und uns zusammen für die Geltung der Menschenrechte für alle einsetzen“, betont Kristina Kühnbaum-Schmidt. Abschließend wünschte sie den muslimischen Gemeinden einen gesegneten Ramadan und bekräftigte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs: „So wünsche ich Ihnen einen gesegneten Ramadan und freue mich auf jede Begegnung zwischen uns, die Zeugnis gibt von der friedensstiftenden Kraft unserer Religionen.“
Hintergrund Ramadan
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und gilt als heiliger Monat, in dem Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt fasten. Der Ramadan erinnert an die Zeit, da dem Propheten Mohammed der Überlieferung zufolge der Koran offenbart wurde. Deshalb steht dieser Monat ganz im Zeichen der inneren Einkehr, des sozialen Engagements und der persönlichen Läuterung. Es ist eine Zeit der Reflexion und des Gebets sowie eine Gelegenheit, sich selbst und anderen Gutes zu tun. In diesem Jahr dauert der Fastenmonat von Freitagabend, dem 28. Februar 2025, bis Sonntag, dem 30. März 2025. Am Ende des Ramadan folgt das Fest des Fastenbrechens (arabisch 'Id al-Fitr), das umgangssprachlich auch als Zuckerfest bezeichnet wird.