Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt: „Klimaschutz ist zentral für die Zukunft der Kirche“
21. November 2024
Die Nordkirche plant, ihre Klimaziele ambitioniert und realistisch zu gestalten. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont die Bedeutung datenbasierter Entscheidungen und eine zukunftsorientierte Finanzierung.
In ihrem Bericht auf der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) am Donnerstag (21. November 2024) unterstrich Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die Dringlichkeit und die Komplexität des kirchlichen Klimaschutzes. Die Leitende Geistliche der Nordkirche, die zugleich Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, hob hervor, dass Klimaschutz eine zentrale Aufgabe für die Kirche und die Gesellschaft sei: „Klimaschutz ist kein Randthema. Es geht um unsere Verantwortung für die Schöpfung und für kommende Generationen.“
Neue Prioritäten und Finanzierung sichern Fortschritte
Die Nordkirche überarbeitet derzeit ihr Klimaschutzgesetz, um die Rahmenbedingungen an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt betonte, dass die bestehende Zweckbindung von mindestens 0,8 Prozent der Haushaltsmittel für Klimaschutzmaßnahmen beibehalten werden soll. „Nur mit einer gesicherten Finanzierung können Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager in unseren Kirchenkreisen weiterhin wichtige Arbeit leisten“, sagte die Landesbischöfin.
Zieljahr 2035 auf dem Prüfstand
Die Landesbischöfin kündigte an, dass die Nordkirche das Zieljahr für die Treibhausgasneutralität, derzeit 2050, vorziehen will. Ob die bisherige Zielmarke 2035 bleibt, soll jedoch datenbasiert entschieden werden. „Wir wollen genau wissen, welche Kosten mit der energetischen Sanierung unseres Gebäudebestands verbunden sind – und welche Konsequenzen es hätte, wenn wir dies nicht umsetzen,“ so Kristina Kühnbaum-Schmidt. Eine finale Entscheidung soll im September 2025 fallen.
Persönliches Engagement für klimafreundliche Kirche
Gleichzeitig machte Kühnbaum-Schmidt klar, dass die Klimaziele der Kirche nicht aufgeschoben werden dürfen: „Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass wir das Ziel einer klimafreundlichen Kirche so zeitnah wie möglich erreichen. Es geht nicht um Wunschvorstellungen, sondern um ambitionierte und zugleich realistische Schritte.“
Zukunftsprozess und Klimaschutz untrennbar verbunden
Die energetische Sanierung des Gebäudebestands stellt einen wesentlichen Beitrag zur Treibhausgasreduktion dar, da dieser Bereich den größten Teil der Emissionen der Nordkirche verursacht. „Klimaschutz und die Zukunft der Kirche sind eng miteinander verknüpft. Nur wenn wir Verantwortung übernehmen, können wir als Kirche glaubwürdig bleiben,“ betonte die Landesbischöfin abschließend. Mit ihrem Engagement zeigt die Nordkirche, dass Klimaschutz und nachhaltiges Handeln zentrale Bausteine ihrer Zukunftsstrategie sind.