Landesbischöfin würdigt ehrenamtliches Engagement und ermutigt zu Hoffnung und Zuversicht
22. November 2024
Mit einem feierlichen Gottesdienst in Lübeck-Travemünde verabschiedete die Nordkirche die II. Landessynode. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt lobte das Engagement der Synodalen und rief dazu auf, Hoffnung und Frieden in die Welt zu tragen.
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Lorenz-Kirche Travemünde (Jahrmarktstraße 14, 23570 Lübeck) verabschiedete die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) die Synodalen der II. Landessynode nach sechsjähriger Amtszeit. Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte in ihrer Predigt die außergewöhnliche Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und zollte den Synodalen höchsten Respekt für ihren Einsatz.
Beispiel für dringend benötigte Diskussionskultur in der Gesellschaft
„Sie haben Grundsatzthemen unserer Kirche behandelt, Gesetze beschlossen, über Finanzen beraten und Zukunftsprozesse gestaltet. Ihr Engagement verdient höchste Wertschätzung“, sagte die Leitende Geistliche der Nordkirche. Insbesondere hob sie hervor, wie die Synodalen trotz intensiver Debatten den Blick auf das Wesentliche behielten: „Freundschaften sind entstanden, Gespräche haben Brücken gebaut – ein Beispiel für die Diskussionskultur, die unsere Gesellschaft jetzt so dringend braucht.“
Präsidium als fester Anker in stürmischen Zeiten
Ein besonderer Dank ging an das Präsidium der Synode, mit Präses Ulrike Hillmann sowie den Vize-Präsides Elke König und Andreas Hamann. „Ihr wart in allem ein fester Anker, auch in stürmischen Zeiten. Umsichtig, verbindlich und mit Humor habt ihr die Synode geleitet – dafür sind wir Euch von Herzen dankbar“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Hoffnung in eine oft trostlose Welt hinaustragen
In ihrer Predigt erinnerte die Landesbischöfin an die Worte des Propheten Jeremia: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ Diese Botschaft ermutige auch heute, sich aus Hoffnung und Zuversicht für eine bessere Zukunft einzusetzen. Sie rief dazu auf, „einander zu stärken und diese Hoffnung in eine oft trostlose Welt hinauszutragen“.
Segensband als Wegbegleiter für Künftiges
Bereits im Vorfeld hatte Kristina Kühnbaum-Schmidt als Vorsitzende der Kirchenleitung den Synodalen und dem Präsidium von ganzem Herzen für ihren hohen ehrenamtliche Einsatz gedankt. Während des Gottesdienstes erhielten die Teilnehmenden Segensbändchen der Landesbischöfin mit den Worten „Gott schenkt Zukunft und Hoffnung“ (Jeremias 29, 11 - 14), die auch das Thema ihrer Predigt im Gottesdienst waren. „Mit einem Engagement, das größte Hochachtung und höchste Wertschätzung verdient, haben die Synodalen Grundsatzthemen unserer Kirche behandelt und wichtige Beschlüsse gefasst“, so die Landesbischöfin. „Ich wünschen allen, die in den letzten Jahren so große Verantwortung für unsere Kirche getragen haben, für alles, was vor Ihnen liegt, Gottes reichen Segen.“
Amtszeit voller Herausforderungen
Mit dem Ende der II. Landessynode blickt die Nordkirche auf eine Amtszeit voller Herausforderungen zurück, darunter die Auswirkungen der Pandemie, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die Auswirkungen der ForuM-Studie über sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche, innerkirchliche Reformprozesse und den Einsatz um die Stärkung der Demokratie. Die III. Landessynode wird sich vom 20. bis 22. Februar 2025 in Lübeck-Travemünde konstituieren.
Stichwort Landessynode
Die Landessynode ist das Kirchenparlament und damit ein verfasstes Leitungsgremium der Nordkirche. Die Landessynode verkörpert die Einheit und Vielfalt der Kirchengemeinden, der Kirchenkreise und der Dienste und Werke. Ihr gehören 156 stimmberechtigte Mitglieder an. Dazu kommen acht Delegierte mit Rede- und Antragsrecht. Insgesamt 122 Synodale werden durch die dreizehn Kirchenkreise gewählt. Darunter sind Ehrenamtliche, Pastorinnen und Pastoren, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 34 Synodale kommen aus den Diensten und Werken der Nordkirche, den Theologischen Fakultäten der Universitäten Greifswald, Kiel, Rostock und Hamburg oder werden durch die Kirchenleitung berufen.