Landespastor macht Praktikum in der „Giftbude“
02. August 2019
Wie funktioniert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben? Landespastor und Diakonievorstand Heiko Naß hat sich das einmal bei einem Praktikum im Ausflugslokal und Inklusionsbetrieb „Giftbude“ auf der Lotseninsel an der Schleimündung angesehen.
Inklusion von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben
Hilfe in der Küche und beim Bedienen der Gäste: Zwei Tage lang half der Landespastor in der „Giftbude“ mit und kam dabei mit den Mitarbeitern ins Gespräch.
„Ich bin beeindruckt, mit welcher Freude und welch großem Einsatz alle zusammenarbeiten und vom guten Service für die Gäste“, so Heiko Naß. „Hier zeigt sich, wie die Inklusion von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben funktionieren kann.“ Seiner Meinung nach solle dieses Modell sollt beispielgebend sein für Betriebe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. „Als Diakonie setzen wir uns dafür ein, dass Menschen mit Behinderung auch in der freien Wirtschaft eine wirkliche Chance erhalten.“
Unter dem Dach der Schleswiger Werkstätten
Die „Giftbude“ ist ein beliebtes Lokal samt Kiosk für Touristen, Segler und Motorbootfreunde, die die Lotseninsel besuchen. Seit 2018 wird sie vom Hotel Alter Kreisbahnhof in Schleswig bewirtschaftet, einem Inklusionsbetrieb unter dem Dach der Schleswiger Werkstätten. In der „Giftbude“ arbeiten insgesamt fünf bis sechs Menschen mit Behinderung. Sie sind in der Küche und im Service tätig oder verkaufen im Kiosk unter anderem Produkte, die in den Schleswiger Werkstätten hergestellt werden.

Wichtiger Beitrag zur Stärkung des Tourismus in der Region
„Damit leistet dieser Inklusionsbetrieb auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Tourismus in der Region“, betont Landespastor Heiko Naß. Andere diakonische Einrichtungen für Menschen Behinderung engagieren sich ebenfalls für den Tourismusstandort Schleswig-Holstein – unter anderem das Hotel Alter Kreisbahnhof in Schleswig und die Meldorfer Werkstätten mit ihrer Strandkorbproduktion.
Heiko Naß unterstützt regelmäßig als Praktikant die Arbeit von diakonischen Einrichtungen. Auf diese Weise möchte er sich über die Situation in den Einrichtungen informieren und Kontakt zu den Mitarbeitenden und Hilfsbedürftigen halten.