Landessynode beschließt Veränderungen in Diensten und Werken
28. Februar 2020
Lübeck-Travemünde. Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) hat sich heute (28. Februar) mit Veränderungen in den landeskirchlichen Diensten und Werken befasst.
So beschlossen die Synodalen, die bisherigen Werke „Nordelbische Posaunenmission“ und „Posaunenwerk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche“ zum Werk „Posaunenwerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ zusammenzulegen (Hauptbereich „Gottesdienst und Gemeinde“).
Zudem beschloss die Landessynode, die rechtlich unselbstständigen Werke „Ökologische Freiwilligendienste – Träger Koppelsberg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ und „Evangelisches Kurzentrum und Sanatorium für Frauen und Kinder Gode Tied der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ zu gründen. Beide sind dem Hauptbereich „Generationen und Geschlechter“ (bisher „Frauen und Männer, Jugend und Alter“) zugeordnet.
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Die Beschlussvorlage zur Gründung eines rechtlich unselbstständigen Werkes „Ehrenamtsförderung der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Norddeutschland“ zog die Kirchenleitung nach ausführlicher Debatte zurück. Die Vorsitzende der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt erinnerte daran, dass die I. Landessynode im September 2018 im Rahmen ihres Thementages zu Ehrenamt und Engagementförderung die Erste Kirchenleitung gebeten hatte, ein Konzept der dauerhaften Implementierung von Ehrenamts- und Engagementförderung auf landeskirchlicher Ebene vorzulegen. Deshalb kündigte die Landesbischöfin an, dass die Kirchenleitung sich im Lichte der Diskussion in der Landessynode weiterhin intensiv mit geeigneten Wegen zur Förderung des Ehrenamts durch die Landeskirche befassen und die Ergebnisse der Landessynode vorlegen wird.
Dr. Henning von Wedel, Mitglied der Kirchenleitung, sagte in seiner Einbringung: „Die vielen in den landeskirchlichen Diensten und Werken engagierten Menschen bereichern unsere Gesellschaft. Das gilt für die zahlreichen Posaunenchöre ebenso wie für die Freiwilligendienste. Wir schaffen Strukturen und Einheiten, die den Menschen dienen und ihnen auch dabei helfen, ihren Alltag besser bewältigen zu können. Dafür ist das Kurzentrum und Sanatorium für Frauen und Kinder ‚Gode Tied‘ in Büsum ein gutes Beispiel, das seit seiner Gründung 1974 für viele Mütter ein Hoffnungsanker in unterschiedlichsten Lebenssituationen ist“, so von Wedel.
Hintergrund: Posaunenwerk der Nordkirche
Die Posaunenarbeit in der Nordkirche blickt auf eine fast 200 Jahre lange, reiche und differenzierte Tradition zurück: Allein 2018 musizierten rund 5.500 Bläserinnen und Bläser in 330 Posaunenchören der Nordkirche. Mit der Zusammenführung der bisherigen „Nordelbischen Posaunenmission“ in Hamburg und Schleswig-Holstein mit dem bisherigen Posaunenwerk in Mecklenburg-Vorpommern zum Posaunenwerk der Nordkirche wird auch in diesem Bereich die 2012 erfolgte Fusion der früheren Landeskirchen Nordelbiens, Mecklenburgs und Pommerns zur Nordkirche organisatorisch vollzogen. Die Posaunenwerke hatten auch bisher bereits eng zusammengearbeitet. Das künftige Posaunenwerk der Nordkirche wird dem Hauptbereich Gottesdienst und Gemeinde zugeordnet.
Hintergrund: Kurzentrum „Gode Tied“ und Ökologische Freiwilligendienste
>Das Kurzentrum und Sanatorium für Frauen und Kinder „Gode Tied“ gehörte bisher zum Frauenwerk der Nordkirche. Mit der eigenständigen Arbeitsweise als unselbständiges landeskirchliches Werk soll die Kureinrichtung Erfordernissen ihres Arbeitsalltags besser gerecht werden. Regelmäßig muss sie auf kurzfristig entstehende Bedarfe bei Krankenkassen und Kurgästen reagieren. Zugleich sollen mit der neuen Struktur Abstimmungswege möglichst schlank gehalten werden. Auch mit der Ausgründung des Bereiches „Ökologische Freiwilligendienste“ als unselbständiges Werk wird man besonderen Erfordernissen in diesem Bereich, vertraglichen Bindungen mit Ländern und Bund sowie besonderen Bedarfen von Einsatzstellen und Teilnehmenden gerecht.
Neuer Name: „Hauptbereich Generationen und Geschlechter“
Im Rahmen einer organisatorischen Neuausrichtung im Hauptbereich „Frauen und Männer, Jugend und Alter“ wird dessen Name geändert. Er heißt künftig: „Hauptbereich Generationen und Geschlechter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland“. Dr. von Wedel: „Damit werden die beiden Grundlinien der Hauptbereichsarbeit deutlicher sichtbar: die Arbeit mit Menschen in ihrem Lebensverlauf sowie der Blick auf unterschiedliche Geschlechterperspektiven und der Dialog zwischen ihnen.“
Hintergrund: Dienste und Werke der Nordkirche
Die Dienste und Werke der Nordkirche sind in sieben Hauptbereichen geordnet und auf die Wahrnehmung besonderer kirchlicher Dienste spezialisiert. Mit ihrem Know-how sind sie in vielen gesellschaftlichen Bereichen aktiv, reagieren auf Anforderungen der Gesellschaft und ergänzen auf vielfältige Weise die kirchliche Arbeit in den Gemeinden der Nordkirche. Zudem unterstützen sie die Gemeinden vor Ort in ihrer Arbeit, zum Beispiel durch Beratungen und Fortbildungen oder durch Projekte.