Mehr Tests und höhere Impfpriorität für Kita-Mitarbeiter gefordert
11. Februar 2021
Die Diakonie Schleswig-Holstein und der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein (VEK) mahnen angesichts der geplanten Kita-Öffnungen am 22. Februar mehr Schutz für die Beschäftigten vor dem Coronavirus an. Sie fordern unter anderem mehr Schnelltests.
Eine Öffnung ohne ausreichende Testmöglichkeiten sei zu früh, sagen Landespastor Heiko Naß und VEK-Geschäftsführer Markus Potten. "Wir sehen die Not der Eltern und den Bedarf der Kinder. Daher ist es unser gemeinsames Ziel, möglichst schnell wieder einen schrittweisen Regelbetrieb in den Kitas zum Wohl der Kinder und Familien herzustellen. Das geht aber nur, wenn Kitas sichere Orte sind", so das gemeinsame Statement.
Kitas durch Impfungen zum sicheren Ort machen
Der VEK und die Diakonie fordern, dass sich die Landesregierung für eine höhere Impfpriorität der Kita-Beschäftigten einsetzt. Für Diakonie-Chef Heiko Naß wäre das auch ein Zeichen der Wertschätzung: "Wenn eine frühzeitige Impfung ermöglicht wird, ist das ein wichtiges Signal für alle Kita-Mitarbeitenden, die in vielen Situationen keinen Abstand halten können."
In einem Video unter dem Motto #WirSindDa haben Kita-Beschäftigte in Schleswig-Holstein ausgesprochen, was sie antreibt und welche Sorgen sie derzeit haben.
"Wir gehen mit, wenn gesagt wird, dass Kitas oberste Priorität haben", reagierte VEK- Geschäftsführer Markus Potten auf die Ankündigung der Landesregierung, Betreuungseinrichtungen schnellstmöglich wieder zu öffnen. "Dann hat aber auch der Infektionsschutz oberste Priorität." Solange das Kita-Personal noch keine Impfmöglichkeit habe, müsse der Fokus auf regelmäßigen und anlasslosen Corona-Schnelltests liegen, so Potten.
Dem VEK gehören knapp 600 Kitas in Schleswig-Holstein mit mehr als 7000 Mitarbeitenden und 38.000 Plätzen an.