„Nichts bleibt, wie es ist – die Kraft der Auferstehung Jesu Christi“
17. April 2025
In ihrer Osterbotschaft 2025 betont Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt die verbindende Kraft der Auferstehung Christi: „Jesus steht für die Wirklichkeit verändernde Macht der Liebe Gottes.“ Ostern bringe Hoffnung, Gemeinschaft und neue Perspektiven.
In ihrer Osterbotschaft hat die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Kraft der Auferstehung als Quelle neuer Hoffnung und gelebter Gemeinschaft hervorgehoben. Die Botschaft von Ostern sei „kein lauter Triumph, sondern eine stille, verwandelnde Kraft“, so die Leitende Geistliche der Nordkirche.
Weltweite Einigkeit im Glauben
Besonders hebt die Landesbischöfin hervor, dass das Osterfest 2025 von allen christlichen Konfessionen weltweit am selben Tag gefeiert wird – ein seltenes und besonderes Ereignis. „Was für ein gutes und wichtiges Zeichen der Verbundenheit, Einigkeit und Gemeinschaft im Glauben an den auferstandenen Christus in einer so zerrissenen und gespaltenen Welt“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt, die im Ehrenamt Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) für die Region Mittel- und Westeuropa ist.
Tränen der Trauer – und ein Neubeginn
Ausgangspunkt der diesjährigen Osterbotschaft von Kristina Kühnbaum-Schmidt ist die biblische Erzählung von Maria Magdalena am leeren Grab Jesu. Die Szene ist geprägt von Trauer und Verlorenheit – und doch verändere sich etwas Entscheidendes, als Jesus Maria beim Namen nennt, so die Landesbischöfin. „Am Klang seiner Stimme erkennt sie, dass er nicht der Gärtner ist, sondern ihr Rabbuni, ihr verehrter Lehrer“, erklärt sie und betont, in diesem Moment werde Ostern konkret: „Jesus steht zeichenhaft für die Wirklichkeit verändernde Macht der Liebe Gottes.“
Ostern als Transformation
Die Beziehung zu Jesus verändere sich durch Kreuz und Auferstehung grundlegend, erklärt Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Jesus ist nicht mehr nur der Lehrer, der Vertraute oder Freund. Was er tut und sagt, ist nicht nur ein gutes Beispiel dafür, wie Menschen im Namen Gottes leben können und leben sollen. Sondern Jesus ist mehr als das: sein Leben, sein Sterben, seine Auferweckung, er selbst sind Heilszeichen - Jesus steht zeichenhaft für die die Wirklichkeit verändernde Macht der Liebe Gottes“, so die Landesbischöfin.
Aus Tod wird neues Leben geschaffen
Nach ihren Worten zeigt Ostern: Gottes Liebe ist bedingungslos, schöpferisch und überall gegenwärtig – selbst im Tod. „Aus Tod schafft er neues Leben, aus Vergänglichkeit Zukunft, aus Bösem Gutes“, so die Landesbischöfin. Diese Hoffnung sei keine abstrakte Idee, sondern eine konkrete Erfahrung in jedem menschlichen Leben. Kristina Kühnbaum-Schmidt betont: „Immer geht es um die Gegenwart von Gottes Liebe im konkreten Leben eines Menschen – in Ihrem, meinem, unserem Leben.“
Eine neue Gemeinschaft entsteht
Maria Magdalena sei die erste Zeugin dieser Hoffnung, erklärt die Landesbischöfin. Ihre Botschaft löse bei den Jüngern eine Bewegung aus, die eine neue, glaubende Gemeinschaft entstehen lasse – „nicht durch Abgrenzung, sondern als Hoffnungsgemeinschaft für alle Menschen“. Diese Gemeinschaft sei getragen von Vertrauen, Empathie und gegenseitiger Verantwortung, so Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Osterbotschaft 2025. „Respekt und Rücksichtnahme, Nächstenliebe, Empathie, Güte und Wohlwollen – sie sind es, die unser menschliches Zusammenleben wirklich stärken und schützen“, sagt sie.
Die Osterfrage an jede und jeden
Abschließend ruft die Landesbischöfin dazu auf, selbst mit der Botschaft der Auferstehung in Berührung zu kommen. „Ich setze darauf, dass wir an Ostern neu lernen: Nicht das, was wir haben oder womit wir andere klein machen und bedrohen können, macht uns zuversichtlich und gewiss. Sondern die Erfahrung, respektiert zu werden, die Fähigkeit, füreinander da zu sein und einander zu vertrauen, und nicht zuletzt die Liebe, die wir schenken und geschenkt bekommen. Was das konkret in Ihrem Leben heißt? Finden Sie es heraus - denn das kann uns kein anderer, keine andere abnehmen. Machen Sie Erfahrungen damit, was es heißt, andere in Ihrem Umfeld vor allem als eines anzusehen: als geliebte Geschöpfe Gottes“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt.
Im Vertrauen darauf, dass uns Gott in eine Zukunft ruft
Ostern lade ein, sich überraschen und verwandeln zu lassen, sagt die Landesbischöfin. „Ich jedenfalls möchte mich von Ostern und der Hoffnung auf neues Leben, die die Auferweckung Christi schenkt, überraschen lassen – und ja, auch verändern, transformieren lassen. Jetzt in diesem Leben und über sein Ende hinaus - im Vertrauen darauf, dass uns Gott in eine Zukunft ruft, auch lange nach unserem Tod“, so Kristina Kühnbaum-Schmidt. Sie schließt ihre Osterbotschaft mit den Worten einer alten, österlichen Kantate: „Merke, mein Herze, beständig nur dies, Wenn du alles sonst vergisst, dass dein Heiland lebend ist; Merke, mein Herze, nur dies.“
Hinweis an die Redaktionen
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt feiert den Ostergottesdienst an Ostersonntag (20. April 2025) um 10 Uhr in ihrer Predigtstätte, dem Dom zu Lübeck, Domkirchhof 1, 23552 Lübeck.