Ökumenischer Festgottesdienst 100 Jahre Universität Hamburg
23. Oktober 2019
Hamburg. Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen wird das 100-jährige Jubiläum der Universität Hamburg gefeiert. Der Gottesdienst in der Kirche, die auch Universitätskirche ist, beginnt am Montag (28. Oktober 2019) um 18 Uhr.
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, und Erzbischof Dr. Stefan Heße fragen in ihren Predigten unter anderem nach der Bedeutung von Bildung für das Zusammenleben in der Stadt. Ausgangspunkt ist das alttestamentliche Bibelwort: „Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast!“ Grußworte werden außerdem Wissenschafts-Staatsrätin Dr. Eva Gümbel (Grüne), Dekan Oliver Huck und der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Dr. Johann Hinrich Claussen überbringen.
Bischöfin Kirsten Fehrs: „Bildung ist die kluge Art, sich „die Erde untertan“ zu machen, sie also zu bebauen und zu bewahren, wie es die Bibel so unverwechselbar formuliert. Sie setzt auf Verstehen und Verständigung. Sie ermöglicht individuelle und gesellschaftliche Entwicklung. Sie legt die Grundlage für eine Gesellschaft, die auf demokratischen Diskurs setzt und die freie Entfaltung jeder Persönlichkeit fördern will. Nicht zufällig entstand die Hamburger Universität zeitgleich mit der ersten deutschen Demokratie. Es braucht vielfältige gute Bildungsmöglichkeiten, wenn Demokratie auch in einer komplexer werdenden Welt weiterhin funktionieren soll. Nicht zuletzt ist sie unverzichtbar, wenn Menschen verschiedenen Glaubens sich verständigen wollen.“
Erzbischof Dr. Stefan Heße: „Jede Universität ist eine Bereicherung für die Stadt und die Region, in der sie zuhause ist. Universitäten fördern die vernünftige Selbstbestimmung junger Menschen. Damit werden sie zu wichtigen Stützen unseres demokratischen Gemeinwesens. Hochschulgemeinden sind ein Ort, wo diese Förderung Tag für Tag gelebt wird. Eine Universität ist auch ein Ort der intensiven und breit angelegten Suche nach Antworten auf Fragen, die uns alle angehen. Ein weites Spektrum von natur-, sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern tut einer Universität daher gut. Denn die Fragen unserer Zeit rufen nach vielstimmigen Antworten. Besonders freut mich natürlich, dass auch die religionsbefassten Fächer an der Universität Hamburg einen wichtigen Platz einnehmen.“
Der Chor der Universität und Kirchenmusikdirektor Andreas Fischer gestalten den Festgottesdienst musikalisch.