Ostern

Osterbotschaften unserer Bischöfinnen und unseres Bischofs: Hoffnung, Zuversicht und neues Leben

Eier zu Ostern habe eine lange Tradition. Sie stehen für Neuanfang und Leben. Auch beim jüdischen Pessach-Fest gehören sie zum Seder-Mahl.
Eier zu Ostern habe eine lange Tradition. Sie stehen für Neuanfang und Leben. Auch beim jüdischen Pessach-Fest gehören sie zum Seder-Mahl.© Rasa Kasparaviciene, Unsplash

19. April 2025

Unsere Bischöfinnen und unser Bischof laden dazu ein, sich von der Hoffnung und Liebe Gottes berühren zu lassen. Sie ermutigen, das eigene Leben und das Miteinander in Familie, Gemeinde und Gesellschaft neu zu gestalten – getragen von der österlichen Zuversicht, dass Gottes Liebe alles verwandeln kann.

Mehr erfahren auf unserer Themenseite Ostern und hier: "Basiswissen Ostern und Karfreitag" auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Zum diesjährigen Osterfest haben die drei Bischöfinnen und der Bischof der Nordkirche in ihren Botschaften dazu eingeladen, die Hoffnung und die verwandelnde Kraft der Auferstehung Christi neu zu entdecken. Dies sei in den aktuellen bewegten Zeiten voller Unsicherheit, gesellschaftlicher Spaltung und globaler Krisen umso wichtiger.

Der Bischofsrat der Nordkirche
Die Bischöfinnen und der Bischof der Nordkirche. Von links nach rechts: Bischöfin Nora Steen (Sprengel Schleswig und Holstein), Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Bischof Tilman Jeremias (Sprengel Mecklenburg und Pommern), Bischöfin Kirsten Fehrs (Sprengel Hamburg und Lübeck, außerdem Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland).© Nordkirche / Tim Riediger

Landesbischöfin: Ostern als Zeichen der Verbundenheit und Mitmenschlichkeit

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betont in ihrer Osterbotschaft 2025 die verbindende Kraft der Auferstehung als Quelle von Veränderung. Sie hebt hervor, dass in diesem Jahr alle christlichen Konfessionen weltweit Ostern am selben Tag feiern – ein starkes Zeichen für Einheit und Zusammenhalt in einer zerrissenen Welt.

Hintergrund: Gemeinsames weltweites Osterfest

Nach acht Jahren feiern Christen aller Konfessionen in diesem Jahr wieder an einem gemeinsamen Datum Ostern. Dies ist sehr selten der Fall, denn die orthodoxen Kirchen nutzen einen anderen Kalender. Zuletzt fiel das Osterfest 2017 auf ein gemeinsames Datum.

Mehr erfahren in unserem Artikel zum gemeinsamen Osterfest weltweit...

Die Auferstehung Christi sei keine laute Triumphgeste, sondern eine stille, verwandelnde Kraft, die Hoffnung, Gemeinschaft und neue Perspektiven schenkt.

Verändernde Macht der Liebe erfahren

Ausgangspunkt ihrer Botschaft ist die biblische Begegnung von Maria Magdalena am leeren Grab. Inmitten von Trauer und Verlorenheit erkenne Maria im Klang von Jesu Stimme die Wirklichkeit verändernde Macht der Liebe Gottes.

Kühnbaum-Schmidt ruft dazu auf, die Osterbotschaft persönlich zu erfahren und andere als geliebte Geschöpfe Gottes zu sehen. Ostern sei eine Einladung, sich überraschen und verwandeln zu lassen – im Vertrauen darauf, dass Gott uns in eine Zukunft ruft, die über den Tod hinausreicht.

Sie bezeichnet Ostern als „Demonstration für Leben und Mitmenschlichkeit“ und ruft dazu auf, sich aktiv für Frieden, Gerechtigkeit und ein respektvolles Miteinander einzusetzen.

Ostern ist eine Demonstration für das Leben und Mitmenschlichkeit, weil dieses Fest des neuen Lebens aus Gottes Hand unsere Hoffnung gegen alle Mächte des Todes ist.

Bischöfin Kirsten Fehrs: Mut zur Hoffnung und zum Teilen guter Nachrichten

Aus der Christ-König-Kirche in Hamburg kommt in diesem Jahr der ZDF-Fernsehgottesdienst zu Ostern mit Bischöfin Fehrs. Start ist um 9.30 Uhr. Außerdem: Hier Video-Botschaft von Bischöfin Fehrs zu Ostern

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, sieht Ostern als „Freudenfest mit trotziger Hoffnung und unbeirrbarer Liebe zum Leben“. Sie beschreibt das Osterfest als Heilmittel gegen die Flut schlechter Nachrichten und als Einladung, Dinge in einem neuen Licht zu sehen.

Die Liebe Gottes, so Fehrs, sei nicht totzukriegen – sie überlebt alles und schenkt gerade in wunden Zeiten neue Zuversicht.

Ostern richtet Menschen auf

Angesichts von Kriegen, Hass und Leid betont Fehrs, dass die Osterfreude die Tiefen des Todes kennt und dennoch Menschen aufrichtet. Sie ruft dazu auf, die österliche Hoffnung weiterzuerzählen und nicht allein Katastrophenmeldungen zu teilen.

Geschichten vom gelingenden Leben, von Würde und Hoffnung sollten miteinander geteilt werden – denn nur so könne sich die Welt verwandeln. Ostern sei ein Appell, rauszugehen, Hass und Gewalt die Stirn zu bieten und für eine gerechte Gesellschaft einzustehen.

Habt keine Angst vor dem Leben! Teilt die guten Nachrichten – nicht allein die Katastrophenmeldungen.

Bischöfin Nora Steen: Der Ostermorgen beginnt zu leuchten

Nora Steen, Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein, lädt in ihrer Osterbotschaft dazu ein, die Welt mit neuen Augen zu sehen und das Licht des Ostermorgens zu spüren. Sie erinnert daran, dass Ostern inmitten von Unsicherheit und Krisen für einen neuen Anfang steht – für Licht am Horizont und Hoffnung, die stärker ist als jede Dunkelheit.

Die Begegnung von Maria Magdalena mit dem auferstandenen Jesus ist auch für Bischöfin Steen ein Schlüsselmoment: „Am Ostermorgen hat das Leben gesiegt. Es hat regelrecht eine neue Schöpfung begonnen.“

Zeichen der Hoffnung nicht übersehen

Die Osterbotschaft sei keine Vertröstung, sondern eine „sprudelnde Quelle für Zuversicht und Mut“ – gerade angesichts von Brüchigkeit und Unsicherheit. Wer auf das Licht des Ostermorgens vertraut, könne erleben, wie aus Schmerz und Verlust Neues wachse.

Versöhnung nach Streit, das Wachsen neuer Hoffnung aus zerbrochenen Lebensträumen – all das sei Ausdruck der Auferstehungskraft. Sie ruft dazu auf, gemeinsam hoffnungstrotzig durch diese Zeit zu gehen und die Zeichen der Hoffnung nicht zu übersehen.

Auch Sie sind mit dem Ostermorgen in neues Licht gestellt. Es soll Ihnen zeigen: Ich bin geliebt. Ich bin beim Namen gerufen. Heute und in Ewigkeit. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!

Bischof Tilman Jeremias: Aufbruch aus der Krise – Der Auferstandene geht mit

Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommmern, erinnert in seiner Osterbotschaft daran, dass der Auferstandene uns auch dann begleitet, wenn wir ihn nicht erkennen. Er sieht die Kirche in der Rolle des Kleopas auf dem Weg nach Emmaus: oft müde, enttäuscht und voller Zweifel, aber dennoch begleitet vom Auferstandenen.

Jeremias beschreibt, wie aus Rückzug und Resignation ein neuer Aufbruch entsteht, wenn Jesus die Herzen öffnet und neues Leben weckt.

Jesus geht mit uns, auch wenn wir ihn nicht sehen

Die Osterbotschaft sei eine Einladung, sich auf einen geistlichen Prozess einzulassen, das eigene Herz zu öffnen und neue Lebenskraft zu erfahren. Ostern wird zum Bewegungsimpuls – zurück in die Welt, zu den Menschen, ins Leben. Jeremias schließt mit dem Wunsch, dass die österliche Hoffnung viele himmlische Momente schenkt.

Der Auferstandene geht in unserer Mitte, auch wenn wir ihn nicht erkennen, wenn wir noch so bedrückt sind. Wir, seine Kirche, sind gehalten und gesegnet. Ihnen ein gesegnetes Osterfest mit vielen himmlischen Momenten!

Datum
19.04.2025
Quelle
Kommunikationswerk der Nordkirche
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