Pastor Mruttu Balozi geht nach Kenia zurück
17. Dezember 2013
Hamburg/Münsterdorf – Nach drei Jahren im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) wird der ökumenische Mitarbeiter aus Kenia, Pastor Mruttu Balozi, Ende des Jahres in seine Heimat zurückkehren.
Er war mit jeweils einer Hälfte seines Dienstauftrages im Pfarramt der Kirchengemeinde Münsterdorf und im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche tätig. Am 22. Dezember wird er um 10 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in Münsterdorf in der St. Anschar-Kirche verabschiedet. Ab Januar 2014 ist er wieder in seiner Heimatgemeinde in der Hauptstadt Nairobi tätig.
Das Ökumene-Zentrum koordiniert und fördert die internationalen Beziehungen der Nordkirche und organisiert auch den Personalaustausch. „Der direkte Kontakt und Austausch, der sich durch die Zusammenarbeit mit Pastor Balozi für viele Menschen in Gemeinden und Gruppen ergeben hat, hinterlässt deutliche Spuren“, betont der stellvertretende Direktor des Zentrums, Eberhard von der Heyde. Oftmals seien es gerade die scheinbar alltäglichen Begegnungen, die für die Beteiligten zu bewegenden Erlebnissen würden. „Eine Stimme aus unseren Partnerkirchen hier bei uns bedeutet deshalb sehr viel für die Schärfung der gegenseitigen Wahrnehmung und das gemeinsame Lernen.“
„Es war mein großer Traum, einmal in meinem Leben im Land von Luther zu arbeiten und zu leben“, sagt Pastor Balozi. Er habe gelernt, dass Respekt voreinander und Verständnis auch für theologische Unterschiede nötig seien. „Nur so können wir ein Körper Christi werden“, betont er.
Pastor Balozi hat in Münsterdorf das tägliche Gemeindeleben mitgestaltet, für den Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf war er außerdem in der ökumenischen Arbeitsstelle tätig. Im Zentrum für Mission und Ökumene hat er im Afrikareferat mitgearbeitet, Partnerschaftsgruppen betreut und seine Kirche in der ökumenischen Arbeit der Nordkirche repräsentiert.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Kenia zählt 25 000 Mitglieder, die in Gemeinden vor allem in der Hauptstadt Nairobi, an der Küste und entlang der Grenze nach Tansania leben. Sie gehört zu den ersten Kirchen in Afrika, die eine eigenen HIV/AIDS-Policy entwickelten und systematisch aufklärten. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer diakonischen Arbeit ist die Frauen- und Jugendarbeit. Seit der Kirchengründung 1991 ist die damalige Nordelbische Kirche eine Partnerkirche.
Zurzeit sind zwei weitere Pastoren aus Partnerkirchen in der Nordkirche im Einsatz: Pastor Maiyupe Par aus Papua-Neuguinea arbeitet in der Außenstelle des Zentrums für Mission und Ökumene im nordfriesischen Breklum und Pastorin Dr. Karen Bergesch aus Brasilien ist Lateinamerikareferentin.