Zentrum für plattdeutsche Sprache in Kirch Stück

Plattdeutsche Lieder und Texte: Landesbischöfin predigte in Kirch Stück

Jürgen Hansen, Vorsitzender Förderverein der Kirche zu Kirch Stück e.V. mit Christian Voß, Pastor im Ruhestand, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Markus Seefeld, Pastor der Ev. Luth. Kirchengemeinde Alt Meteln-Cramon-Groß Trebbow (von links nach rechts).
Jürgen Hansen, Vorsitzender Förderverein der Kirche zu Kirch Stück e.V. mit Christian Voß, Pastor im Ruhestand, Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und Markus Seefeld, Pastor der Ev. Luth. Kirchengemeinde Alt Meteln-Cramon-Groß Trebbow (von links nach rechts).© Annelie Haack, Nordkirche

08. Mai 2023

Einen Gottesdienst mit plattdeutschen Liedern und Texten hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt am Sonntag (7. Mai) in der Dorfkirche Kirch Stück gefeiert. Gefeiert wurde der Gottesdienst am Sonntag Kantate, der in besonderer Weise der Kirchenmusik gewidmet ist, unter dem Motto "Du meine Seele singe".

Dieses Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch wurde der kulturellen Nutzung der Kirche entsprechend auf Plattdeutsch gesungen.

Den‘ Herrgott will ick singen

Übersetzung von "Du meine Seele Singe" ins Platt von Pastor i. R. Christian Voß: 

Den‘ Herrgott will ick singen as ick man jichtens kann;
mien‘ Dank em dormit bringen för all’s, wat hei mi daan: hei hett mi schenkt dat Läben; hei maakt dat Läben riek mit Freud`an lerd`und Häben un Freud`an de Musik.

Mit Sünnenschien un Rägen, mit Arbeit, Leiw un Rauh will hei uns Läben sägen;
ok gifft hei uns dortau, mit Jesus deip tau grünnen, up fasten Grund tau stahn, Gott’s Vadderleiw tau finnen, so unsen Weg tau gahn.

Un wenn di Sorgen plagen un du büst heil benaut de Truer drifft tau’n Klagen un di is nich tau Maut, den‘ Herrgott fri tau singen, denn laat die tausegg’n dat:
Du deist an’t Hart em liggen; zau helpen is hei prat.

Die Landesbischöfin würdigt die Kreativität, das Durchhaltevermögen und die Idee des Fördervereins, durch die Förderung der plattdeutschen Sprache zugleich die Nutzung der St. Georg-Kirche mit neuem Leben zu füllen: 

Die Landesbischöfin Kristina-Kühnbaum-Schmidt bei ihrer Predigt in Kirch-Stück.
Die Landesbischöfin Kristina-Kühnbaum-Schmidt bei ihrer Predigt in Kirch-Stück.© Annelie Haack, Nordkirche

"Förderverein und Kirchengemeinde haben die Kirche St. Georg mit neuem Leben erfüllt mit dem Schwerpunkt auf eine genuin evangelische Idee: die Lebendigkeit der Sprache. Martin Luthers Bibelübersetzung in die Alltagssprache der Menschen seiner Zeit hat damals vielen einen neuen Zugang eröffnet zu Gottes Wort.

Klarheit und Unmittelbarkeit des Plattdeutschen

Das gelingt dem Zentrum für plattdeutsche Sprache durch Gottesdienste und ein vielfältiges Kulturprogramm in plattdeutscher Sprache auch heute. Wunderbar, dass die Klarheit und Unmittelbarkeit des Plattdeutschen auf diese Weise auch in der Kirche weiterhin ihre Wirkung entfalten können“, so Kühnbaum-Schmidt.

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Die Gründung der Kirche St. Georg fällt in die Zeit der Gründung des Schweriner Doms (13. Jh.). Das Dorf Kirch Stück liegt an der B 106 zwischen Wismar und Schwerin.© Annelie Haack, Nordkirche

Hintergrund

Seit 2012 organisiert der Förderverein regelmäßig plattdeutsche Gottesdienste, Musik-, Bildungs- und Kulturveranstaltungen wie das Stegreifprogramm "Bühne frei". Die vor über 845 Jahren erbaute backsteingotische Kirche an der B 106 zwischen Wismar und Schwerin gilt heute als Zentrum für plattdeutsche Sprache in der Region Schwerin, Nordwestmecklenburg.

Plattdeutsch-Service-Tool für Kirchen-Mitarbeitende

2018 haben der Förderverein und die Kirchengemeinde die Erweiterung der Aufgaben des Plattdeutschen kirchlichen Zentrums Kirch Stück beschlossen. Im Internet unter www.kirche-mv.de/plattdeutsch wird ein Service-Tool aufgebaut, der kirchlichen Mitarbeitern Zugang zu plattdeutschen Kirchenliedern, Predigtexten etc. gibt, die diese sich zur Gestaltung ihrer Gottesdienste herunterladen können.

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