Studierende und Volonteers berichten von ihrem Einsatz als Stewards
31. August 2022
Inse Andrée, Mercie Victor und Jan-Lennart Garleff haben sich als Stewards für die ÖRK-Vollversammlung gemeldet. Hier berichten Sie über ihre Erlebnisse, Aufgaben und Eindrücke aus Karlsruhe. Insgesamt sind 160 junge Menschen aus verschiedenen Ländern, Regionen und Glaubenstraditionen dabei.
In bunten T-Shirts unterwegs: Alle werden gebraucht
Das Stewards-Programm des ÖRK:
- * Ökumenisches Lernen - weltweite Solidarität stärken;
- * Teilhabe und Mitwirkung als „Hefe im ökumenischen Teig“;
- * Unterstützung, damit die Tagung klappt.
"Jetzt bin ich offiziell eine von denen in rot! Wir führen bei der Ankunft auf dem Veranstaltungsgelände die Registrierung durch, kümmern uns um Gepäck oder geben Auskunft zu allen anfallenden Fragen. Falls Sie nach Karlsruhe kommen, kann es ein, dass wir uns am Bahnhof begegnen, wohin auch Stewards entsendet werden.
Denn die Vollversammlung nimmt langsam die ganze Stadt ein. Unsere Fahne flattert schon auf dem Dach des Schlosses.
"Ich übe schon mal im Sitzen zu Schlafen"
Wir Stewards sind auf jeden Fall überall dabei. In den Plenarsitzungen, in den vier Restaurants, die für die Vollversammlung aus dem Boden gestampft wurden, in den Gebeten … überall werden wir herumschwirren. Mal in Rot, an anderen Tagen in Blau oder Schwarz.
Wir werden viel arbeiten und ich übe schonmal im Sitzen zu schlafen um Pausen effektiv zu nutzen. Wenn Sie nach Karlsruhe kommen, wecken Sie mich gerne auf, wenn Sie eine Frage haben."
Inse-Marie Andrée, am 30. August 2022
Schon vor Beginn: Eine ökumenische Jugendkonferenz
"Auf Gleis 9 am Karlsruher Hauptbahnhof ging es schon los: Gemeinsam mit fast hundert Jugendlichen aus aller Welt stieg ich aus dem Zug und gemeinsam quetschen wir uns in die richtige Tram, um zu unserem Hotel zu kommen. Die meisten hatten eine lange Anreise hinter sich, ich dagegen bin aus Kiel nur sechs Stunden Zug gefahren.
Sprotten und Käsespätzle zum Dinner
Ich bekam beim Dinner einen Crashkurs in deutscher Kultur. Es gab typisch deutsche Küche. Das meiste hatte ich weder gegessen noch gesehen und ich musste mit den Schultern zucken, wenn mich als Deutsche andere Jugendliche fragten, was sich hinter den Gerichten auf der Karte verbarg. Von Sprotten hätte ich wohlwissend abraten können. Großartige Beratung zu der Bier-Wahl konnte ich auch nicht geben. Ein erstes kulturelles Learning war also anders als ich erwartet hätte zur deutschen Kultur und deren Vielfalt; Und ich lernte, dass Käsespätzle eine sehr schwere Mahlzeit sind.
Uns Stewards wurde vorbereitend eingeschärft:
Be open to be uncomfortable.
Nicht alles in der interkulturellen und ökumenischen Begegnung ist so leicht wie die Auswahl unbekannter Speisen. So let’s be uncomfortable and curious. Das Andere und Neue, neue Menschen, Kontexte, Lieder, Gewohnheiten, Gebete, Tänze, Überzeugungen und Fragen können kommen."
Inse-Marie Andrée, am 25. August 2022.