20 Jahre Gospeltage in Neukirchen
05. Juli 2023
Sieben Chöre singen auf einem Festival mit Familiencharakter: Das sind die Gospeltage 2023 vom 11. bis 16. Juli in der Kirchengemeinde Neukirchen im Kirchenkreis Ostholstein. In diesem Jahr feiern sie Geburtstag.
Es ist „ein großes gospelmusikalisches Familientreffen“, wenn die Kirchengemeinde St. Antonius in Neukirchen zu den Gospeltagen einlädt. Und in diesem Jahr gibt es Besonderes zu feiern: Es ist die 20. Geburtstagsausgabe der Gospeltage. Nur einmal mussten sie wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
Leidenschaft für Gospel
Angefangen hatte alles mit Pastor Michael Thermann und Chorleiterin Gesine Thermann. Sie engagierten sich sehr für die „Jesus House Singers“ aus Neukirchen. Aus der anfänglichen Jugendband wurde eine, die mittlerweile Musikerinnen zwischen 16 und 60 Jahren umfasst und überregional bekannt ist. Ihre Leideschaft zur Musik steckte bald den ganzen Ort an, eingeschlossen Neukirchens früheren Bürgermeister Jürgen Lübbe.
Lübbe hatte die ersten Auftritte der Thermanns bei den Strandgottesdiensten wie auch andere Gospelfestivals verfolgt. Seine Idee: Wir bringen ebenso ein von Kirchengemeinde und politischer Gemeinde organisiertes Festival auf die Beine. „Es waren zwei Männer, die dafür gebrannt haben, deswegen konnte ein richtiges Feuer entstehen“, so Gesine Thermann im Rückblick.
Zusammenarbeit von Kirche und Ortsgemeinde
„Jürgen Lübbe hat das auch politisch in der Gemeinde unterstützt und hat als Restaurantbesitzer die Versorgung der Gäste mit ausreichend Gulaschsuppe sichergestellt. Die Kirchengemeinde allein hätte sich das gar nicht leisten können“, ergänzt Pastor Michael Thermann schmunzelnd.
So wurde 2003 erstmals zu den Gospeltagen Neukirchen eingeladen, bei denen auch „Fire & Soul“ aus Burg unter Leitung vom früheren Kirchenkreiskantor Johannes Schlage dabei war. „Dadurch hat sich das dann auch schnell über die Region verbreitet“, sagt Michael Thermann.
Bundesweit bekannt
Die Freie Evangelische Gemeinde aus Oldenburg war mit im Boot und Chöre aus Kiel und Hamburg kamen. Schnell war das Festival auch bei Urlaubern beliebt, sodass sich Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Bundesgebiet anmeldeten.
Zum zehnjährigen Bestehen kamen dann sogar ein Gospel-Radiosender und auch Bibel-TV, um live zu übertragen. Jetzt steht bereits das 20. Festival an. Für Gesine und Michael Thermann sind die kommenden Gospeltage ein absoluter Höhepunkt ihres Wirkens und wie Michael Thermann sagt, „ein großes gospelmusikalisches Familientreffen“.
Und das sind die Chöre im Überblick:
Mit den „Jesus House Singers“ aus Neukirchen geht es am Dienstag, 11. Juli um 19 Uhr los. Am Mittwoch, 12. Juli singt um 19 Uhr die Ostholsteiner Formation „Mango – feat. Gesine and Friends“. Und am Donnerstag, 13. Juli tritt „Fire & Soul“ aus Burg auf Fehmarn um 19 Uhr in St. Antonius auf, gefolgt vom „Holy Harbour Gospel Choir Heiligenhafen“ um 20.15 Uhr.
Am Freitag, 14. Juli präsentieren sich um 19 Uhr „Voice an Spirit“ aus Appen, Moorrege und Heist bei Pinneberg. Und dabei ist auch die „Voice Company“ der VHS Eutin und der Musikschule Ostholstein, die mit rund 50 Sängerinnen und Sängern erwartet wird und am Samstag,15. Juli um 19 Uhr in der Kirche singt.
Ein ganzes Dorf feiert mit
Ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Gospeltage steht am Sonntag, 16. Juli auf dem Programm: Los geht es bereits um 14 Uhr mit einem Dorffest mit Ständen und allerlei Leckereien rund um die Kirche St. Antonius.
Um 19 Uhr beginnt dann das Konzert eines Chors mit über 100 Sängerinnen und Sängern, die in den vergangenen 20 Jahren ein oder mehrere Male dabei waren und zum Jubiläum eingeladen wurden. Was am Vormittag unter Leitung von Lena Sonntag, zuständig beim Kirchenkreis für Popularmusik, geprobt wird, ist am Abend in der historischen Dorfkirche zu hören.
Ukrainische Gäste
Bereits um 18.30 Uhr ist am Sonntag der Auftritt eines ukrainischen Ehepaars geplant. Serhij (Gesang) und Hanna (Querflöte) werden einige Lieder singen.
Es wird keine Eintrittsgebühr erhoben. Die Kirchengemeinde bittet jedoch um Spenden, um die Unkosten für die Musiker:innen ausgleichen zu können.