Ärztekanzel widmet sich dem Thema Sterbehilfe
06. April 2021
Die Ärztekanzel der Hamburger Hauptkirche St. Nikolai widmet sich in diesem Jahr dem Thema "Assistierter Suizid". In drei Zoom-Veranstaltungen wird das Thema im April aus rechtlicher, medizinischer und ethischer Perspektive erörtert.
Zum Auftakt am 14. April (20 Uhr) sprechen Michael Germann, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Halle, und Wolfgang Schütte, Professor für Sozialrecht an der HAW-Hamburg, über verfassungsrechtliche Fragen und Entwürfe zum Sterbehilfegesetz.
Ärzte beziehen Position zu Sterbewünschen
Über den Umgang mit Sterbewünschen diskutieren am 20. April (20 Uhr) die Rechtsmedizinerin Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Ärztekammer Hamburg, und die Palliativmedizinerin Christina Gerlach vom Zentrum für Onkologie der Uniklinik Eppendorf.
Wie mit dem Thema assistierter Suizid in kirchlichen Einrichtungen umgegangen wird, erörtern am 28. April Diakoniepräsident Ulrich Lilie und Nikolai-Hauptpastor Martin Vetter.
Die Anmeldung ist kostenlos. Es genügt eine Mail an veranstaltung@hauptkirche-stnikolai.de.
Die Beiträge und Videos zur Reihe "Tiefenschärfe" können hier abgerufen werden:
Prof. Dr. Germann: Patienten-Autonomie im Fokus
Prof. Dr. Korsch: Suizid ist keine Form von Selbstbestimmung
Dr. Noller: Wunsch nach Suizid gar nicht erst entstehen lassen
Zuvor hatte schon Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt zu einer Veranstaltungsreihe zu diesem Thema geladen: Bei der digitalen Gesprächsreihe "Tiefenschärfe" der Nordkirche diskutierten schon im Februar der Rechtsexperte Prof. Dr. Michael Germann, der Theologe Prof. Dr. Dietrich Korsch und die Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Dr. Annette Noller, über die rechtlichen, theologischen und ethischen Aspekte des assistierten Suizids. Ziel der Gesprächsreihe war nach den Worten der Landesbischöfin eine differenzierte Debatte dieser sensiblen Thematik, in der die eigene Position fundiert geklärt, begründet oder auch in Frage gestellt werden kann.