Altbischof Andreas von Maltzahn wird 60 Jahre alt
05. August 2021
Der frühere Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn wird am Donnerstag (5. August) 60 Jahre alt. Landesbischof Ralf Meister (Hannover), Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), dankte ihm für sein Engagement in der VELKD. Maltzahns "klarer Blick auf Strukturen und strategische Notwendigkeiten war geprägt von einer geistlich gegründeten und seelsorgerlich ausgerichteten Grundhaltung", so Meister.
Maltzahn ist seit Mai 2019 Studienleiter für das Prediger- und Studienseminar der Nordkirche in Ratzeburg. Zuvor war der promovierte Theologe fast zwölf Jahre als Bischof tätig.
Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) wird dem Jubilar am Donnerstag auch im Namen der Nordkirche gratulieren. Andreas von Maltzahn habe "besonders große Verdienste, was die Fusion zur Nordkirche angeht", sagte Jeremias. In seiner ausgleichenden und weitsichtigen Art habe er sich in den Verhandlungen "sehr für die Belange und die Berücksichtigung der gewachsenen Strukturen unserer Region eingesetzt und gleichzeitig immer das große Ganze der Nordkirche im Blick gehabt".
"Seine große Gabe war und ist die Predigt."
Als Bischof sei Andreas von Maltzahn für alle Mitarbeitenden ein guter Seelsorger gewesen "als jemand, dem Geistliches sehr wichtig gewesen ist. Das hat er immer wieder in den Einkehrtagen gezeigt", sagte Jeremias. "Seine große Gabe war und ist die Predigt." Ein wichtiges Anliegen sei ihm gewesen, auf die Herausforderungen von Kirche im ländlichen Raum zu reagieren, etwa mit dem Voranbringen von Erprobungsräumen. „Was sich wie ein roter Faden durch seine Bischofszeit gezogen hat, ist der Dialog mit Konfessionslosen.“
Andreas von Maltzahn wurde 1961 als Sohn eines Pastors in Hagenow geboren. Nach dem Abitur in Rostock leistete er Wehrersatzdienst als Bausoldat. Danach studierte er in Rostock und Berlin Theologie und absolvierte ein dreijähriges Forschungsstudium an der Universität Greifswald. 1992 wurde er Gemeindepastor in Vipperow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) und wechselte sechs Jahre später an die Wismarer Nikolaikirchengemeinde.
Von 2007 bis 2019 Bischof in Mecklenburg
Im September 2007 wurde er als mecklenburgischer Landesbischof eingeführt. Seit der Gründung der Nordkirche zu Pfingsten 2012 leitete er bis Ende April 2019 gemeinsam mit Bischof Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald) den Sprengel Mecklenburg und Pommern. Abromeit schied im September 2019 aus dem Amt. Ihr gemeinsamer Nachfolger mit Sitz in Greifswald ist Tilman Jeremias.